Category: Berlin (Page 2 of 4)

jung und jüdisch

berlin hat eine neue website.

der berliner ableger von j u j ist recht aktiv und bietet ein tolles programm, vom lehrhaus bis zum opernbesuch für jüdische studentinnen und studenten in berlin und umgebung an. jetzt haben sie (endlich) eine würdige internetpräsenz geschaffen. hoffentlich entdecken noch mehr junge erwachsene dieses tolle angebot. (glückwunsch auch zum gelungenen logo :))

http://www.berlin-jungundjuedisch.de

http://www.berlin-jungundjuedisch.de

Antisemitische Horrorshow

so bezeichnete eldad beck gestern abend auf einem treffen der jüdischen sozialdemokraten die vorkommnisse auf der „Third Transatlantic Conference“ (24. – 25. Juni 2008 ) in berlin.

ich gebe zu, dass ich davon bisher nichts mitbekommen habe und jetzt, einen monat danach, mich darüber aufzuregen, wirkt schon ein bisschen seltsam. aber vielleicht sind die reaktionen auf das ganze in den letzten vier wochen, bzw. die fehlenden reaktionen hierzu ein noch viel größerer grund, mehr als nur verwundert den kopf zu schütteln. aber der reihe nach:

an besagtem wochenende vor 4 wochen fand in berlin, in der hessischen landesvertretung und damit unweit des mahnmals für die ermordeten juden in europa, eine internationale konferenz der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung zum thema raketenabwehr statt. finanziert durch eine bunte truppe namhafter politischer, bzw. gesellschaftspolitisch relevanter gruppen: bund (d.h. steuermittel), außenministerium (steuermittel), friedrich-ebert-stiftung (spd-nah) und EKD (evangelische kirche in deutschland).

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Ehud Goldwasser und Eldad Regev

Mit großer Trauer haben der Vorstand und die Mitglieder von arzenu Deutschland e.V. die endgültige Todesnachricht von Eldad Regev und Ehud Goldwasser vernommen. Unsere Gedanken gelten den Familien und Freunden der beiden Soldaten. Bei aller Trauer sind wir froh, dass sie nun eine würdige Beerdigung erhalten werden und damit ihrem Andenken ein angemessener Rahmen gegeben wird.

Wikipedia

Ehud Goldwasser - Foto: Wikipedia

Wikipedia/courtesy of the Regev family)

Eldad Regev (Foro: Wikipedia/courtesy of the Regev family)

THE FINAL FAREWELL

ACHTUNG AN ALLE DIE IN BERLIN SIND.

Gedenkzeremonie für Ehud Goldwasser und Eldad Regev

Die Jüdische Gemeinde zu Berlin ist sehr betroffen von dem Tod der beiden israelischen Soldaten Ehud Goldwasser und Eldad Regev, die vor 735 Tagen in den Libanon entführt wurden.
Ihre Särge wurden heute vom Libanon an Israel übergeben.

Am Sonntag, dem 20. Juli 2008, findet für die israelischen Soldaten am Mahnmal der Jüdischen Gemeinde zu Berlin in der Fasanenstraße 79, 10623 Berlin-Charlottenburg, um 15 Uhr eine Gedenkzeremonie in Anwesenheit des Gesandten des Staates Israel, Ilan Mor, statt.
Rabbiner Ehrenberg wird das Kaddisch sprechen.

Es werden Kondolenzbücher ausliegen, die den Hinterbliebenen überreicht werden.

Vorstand und Repräsentantenversammlung
der Jüdischen Gemeinde zu Berlin

rückschau zum semesterende (jahrestagung und bar mitzwah)

bevor die letzte vorlesungswoche an der uni beginnt, noch ein kurzer rückblick auf die vergangenen tage:

zuerst die barmitzwah:

Benyamins Barmitzwah - Familienfoto

Benyamins Barmitzwah - Familienfoto

ja, ich war wirklich stolz auf benyamin. er hat in dem einen jahr richtig was gelernt (und ich weiss, dass ich nur einen kleinen teil beitragen konnte). er hat einen großen teil des g’ttesdienstes geleitet und ich denke, dass er jederzeit als vorbeter teile, oder ganze g’ttesdienste übernehmen kann – in meinen augen ein wichtiges ergebnis. er hat gut aus der torah gelesen und seine drasha hat gezeigt, dass er sich mit dem wochenabschnitt beschäftigt hat und vor allem mit der frage, was gebote und verbote bedeuten und wie er sie heute, als junger jüdischer mann, versteht.

sehr erfreulich war, dass seine ganze familie angereist kam (benyamin war ein austauschschüler aus den usa). ein teil seiner großerltern, shoa-überlebende, kam extra aus israel. kein leichter gang. beeindruckt war ich von den beiden, als sie die haftara gelesen haben. gemeinsam im dialog. ein bild, dass ich so schnell nicht vergessen werde.

Benyamins Großeltern

Benyamins Großeltern

die anschließende feier war schön und vor allem angemessen. ich bin ein gegner von feiern, die sämtliche budgets sprengen und familien, die kein großes einkommen haben, abschrecken, an eine eigene bar/bat mitzwah zu denken. alles war in der gemeinde, das essen war vergleichbar dem üblichen kiddusch, nur eben ein wenig mehr und es gab keine großen geschenk-aktionen und dekorationen usw. ich hatte wirklich den eindruck, dass hier einfach innerhalb der familie ein lebensabschnitt eines mitgliedes gefeiert wurde und alle daran teilhaben konnten. gerade auch die “russischen” gemeindemitglieder vermittelten mir den eindruck, dass sie sich nicht an den rand gedrängt fühlten, wie ich es schon so oft bei anderen gelegenheiten erlebt habe.

rückschau teil zwei:

Geiger Familie

Geiger Familie

vergangenes wochenende fand die 14. jahrestagung der union progressiver juden statt. es war für mich die 6. oder 7. jahrestagung und (leider) auch eine, von der ich so gut wie nichts mitbekommen habe. ursache: durch das semesterende und den bevorstehenden klausuren in dieser woche, konnte ich meine vorlesungen am freitag nicht ausfallen lassen, so dass ich den workshop-tag der jahrestagung nicht besuchen konnte. ich denke, dass dies auch ein wesentlicher kritikpunkt an der ganzen tagung sein kann, nämlich die konzentration der meisten veranstaltungen auf einen tag. als “heimschläfer”, also jemand, der in berlin lebt und nicht im tagungszentrum übernachtet, hatte ich zudem wenig von dem “abends gemeinsam noch zusammensitzen”. von spandau (johannesstift) bis nach berlin ist man leider doch gute 40-50 minuten unterwegs.

Probe

Probe

wir studenten vom geiger kolleg haben den shacharit am shabbat geleitet und alles in allem würde ich sagen, dass diese gemeinsame durchführung ein würdiger abschluss für unser gemeinsames semester war. auch für uns galt, dass die generalprobe eine “katastrophe” war, aber der G’ttesdienst gut lief. wenn ihr demnächst beim einheben der torah eine merkwürdige melodie vernehmt, so kann ich euch vielleicht die ursache erklären: mir ist nämlich die passende entfallen, als ich mit der torah vor dem torah-schrank stand und so habe ich ein bisschen improvisiert. ich fand es nicht so schlecht … und wer weiss, vielleicht ist ja eine neue tradition geboren worden  … *lach*

den restlichen samstag habe ich zunächst mit einigen plaudereien zugebracht und dann mit lernen für die klausurwoche. der sonntag war bestimmt von der mitgliederversammlung der upj und der nachmittag mit dem schreiben an einer arbeit über aguna. das ergebnis findet ihr in kürze hier.

shavua tov

Keine Ahnung

für wen ich die daumen drücken soll und ich gebe zu, bei dieser em kommen die einschaltquoten nicht von mir. wenn ein tor fällt, wird man durch die nachbarschaftlichen freudenrufe informiert und ich schalte mal kurz rüber, oder wie heute, schaue auf die tagesschau.de seite.

auch heute schaue ich lieber ER auf pro7. in den werbepausen kann ich ja mal zappen.

was mir aber an dem spiel heute abend gefällt, ist der positive eindruck, den berlin mir dieser tage vermittelt. die vielen deutschland-flaggen haben mich schon etwas angenervt, aber jetzt finde ich über alle die türkischen fahnen dazwischen und das gefällt mir.

dieses verbindende wünsche ich mir auch bei dem von mir erwarteten endspiel: russland gegen deutschland. unsere synagogen und gemeindezentren könnten mal jenseits von feiertagen bis auf den letzten platz gefüllt sein (wir müssen nur vor den torah-schrein eine leinwand stellen). und sämtliche “predigten” am shabbat davor hätten ein gemeinsames thema: egal wer verliert, wir sind weiterhin eine gemeinde 🙂 – so wie berlin heute abend ein rotes-schwarz-rot-goldenes farbenmeer war/ist.

*** nachtrag: spanien ist auch ein schöner finalgegner 🙂

Keine Museumsstücke

letzten freitag hatten wir am geigerkolleg besuch von studenten des hebrew union college, sozusagen unsere große schwester aus den usa. die studenten sind für 10 tage in berlin gewesen, im rahmen eines programms, amerikanischen juden deutschland zu zeigen (welches genau habe ich vergessen).

nach dem wir geiger studenten regelmäßig gemeinsam shabbat feiern und die möglichkeit bestand, dass unsere räume für dieses mal zu klein hätten sein sein können, wurden uns für den abend ein raum im jüdischen museum zur verfügung gestellt. es war schon ein komisch. mit lebensmittel (von challot und wein für den kiddusch bis zur salatschüssel) alles mit in ein museum zu bringen, aber man muss ja erfahrungen auf seinem weg zum rabbiner sammeln.

und wurde es ein langer abend? leider nein. um 9 uhr wurden wir höflich aufgefordert, den kleinen saal zu verlassen. wir waren gerade mal mit dem G’ttesdienst und dem kiddusch fertig und in der ersten Runde des Kennenlernens und wir wussten es leider auch nicht im vorfeld, sonst hätten wir auch nicht ein so großes buffet gemeinsam aufgebaut. nach eine kleinen verzögerung unsererseits (wir wollten immerhin noch einen teil unseres buffets essen) fanden wir uns vor dem museumseingang wieder. da wir noch keine zeit hatten, wenigstens vernünftig zu benschen (das tischgebet nach dem essen zu beten), wollten wir dies an dieser stelle, solange noch alle zusammen waren, nachholen. was glücklicherweise folgte, war eine nette dreiviertelstunde vor dem museum. wir sangen zmirot (lieder), redeten noch eine weile und benschten.

während ich mich in dem “bildungsraum” des museums irgendwie merkwürdig und fremd fühlte, bildete sich auf einmal ein echtes gemeindegefühl – aus dem jäh unterbrochenen shabbat-beginn wurde noch ein würdige zusammenkunft von juden und ganz nebenbei: für die passanten gab es ein lebendiges bild von jungen juden, ungezwungen und jenseits von museumsvitrinen. 😉

Streitfall Religion

Unter diesem Motto “Welcher Gott ist zukunftsfähig?” diskutierten Gestern: Walter Homolka, Rabbiner, Manfred Lütz, Theologe, Psychotherapeut, Asiye Köhler, Islamwissenschaftlerin, Pädagogin, Fiona Lorenz, Pädagogin, Vorsitzende des Humanistischen Verbands Rheinland-Pfalz unter der Moderation von Gert Scobel.

Passend zu den aktuellen “Streitfällen” hätte dies ein interessanter Abend werden können, immerhin gibt es durchaus Themen, die kontorvers in der Luft hängen, aber irgendwie kam unter den vier keine rechte Streitlust auf.

Mit drei “provozierenden” Einspielern versuchte das ZDF der Diskussion Nahrung zu geben, aber leider waren diese so platt und nichtssagend, dass sie eher verwirrten als eine Richtung vorzugeben und zum anderen gerade begonnene Kontroversen im Keim erstickten. Es blieb bei einem netten Stelldichein verschiedener Religionsrepräsentanten, die etwa 7-8 Minuten Sendezeit hatten, was zu sagen – ob nun passend oder am Thema vorbei.

Frau Köhler versuchte ihr – zugegeben sehr positives – Bild vom Islam zu übermitteln, scheiterte aber daran, dass dies niemand hören wollte (das Bild, der Islam sei eine ehrenmordbefürwortende Religion konnte sie mangels fehlender Sendezeit und rhetorischer Schlagfertigkeit nicht ausräumen), Manfred Lütz wollte lieber sein Buch verkaufen, sowie die Idee eines undogmatischen (und aus Großherzigkeit) missionarischen Katholizismus und Rabbiner Homolka genoß es sichtlich, dass alle das Judentum irgendwie liebten und keinen rechten Angriffspunkt fanden, auch dem Judentum einen kleinen Kratzer im allgemeinen Religionsbashing mitzugeben. Ach ja, da war auch noch die Vertreterin der Atheisten, die eigentlich nicht die Atheisten vertreten möchte, sondern all die, die eben nicht glauben. Ich erinnere mich, dass sie einen Sitz im Fernsehrat fordert, aber ansonsten war es auch nicht wirklich etwas neues.

Aber vielleicht irre ich mich ja und die vielen Fernsehkameras haben mich von der spannenden Diskussion abgelengt, deswegen schlage ich dringend vor: Schaut Euch die Debatte im ZDF am Donnerstag in der Nacht an, oder nehmt sie auf. Eure Eindrücke interessieren mich.

ZDF Sendetermine:
Donnerstag 22.05.2008 auf Freitag 23.05.2008 (VPS), um 00:15 – 01:00 Uhr im Nachtprogramm
Wdh. am 23.05.2008 04:25 Uhr Nachtprogramm

P.S. Anschließend waren einige noch in einem Kaffee um die Ecke und dieses Gespräch war spannender und erhellender als die 45 Minuten davor. Aber ich will nicht jammern, immerhin war ich mal bei einer Aufzeichnung dabei – und das war wirklich interessant!

Israel Tag

irgendwie rauscht die zeit nur so an mir vorbei und die diversen feiertage und gedenktage neigen dazu, so bedeutungslos zu werden, wie die vielen grauen haarstoppel in meinem “bis zu lag ba omer bleibt er stehen”-bart.

und fasst wäre dies auch das schicksal des diesjährigen festtages zur gründung israels widerfahren, wäre nicht ein paar freunde gekommen, um mich aus dem alltagstrott zu reißen. gut, ganz so war es auch nicht, aber in diesem jahr spürte ich überhaupt keine feierlaune im direkten vorfeld zum 60. geburtstag. aber vielleicht lag es daran, dass ich schon übersättigt war.

bei arzenu (www.arzenu.de) haben wir schon früh angefangen, etwas zu den 60. jahrfeiern beizutragen und auch die presse hat mich in den letzten tagen und wochen dermaßen überschüttet, dass mir eigentlich die lust vergangen war.

trotzdem sind wir am donnerstag abend losgezogen und haben uns die “show” am gendarmenmarkt angesehen. viel war es nicht, aber besser als die jahre zuvor (in münchen). die musik war gut, auch wenn sie nicht viel mit israel zu tun hatte – eher mit dem berlin der 20er. eine recht treffende beschreibung findet ihr auf der seite “jüdisches berlin“. wie auch immer. happy birthday israel.

hier meine eindrücke in bildform:
[rockyou id=112419024]

und noch ein video am ende:
[youtube=http://de.youtube.com/watch?v=Iy5pXrRTZZo]

Business as usual?

dies gilt sicherlich für mich, denn leider habe ich zurzeit so viel zu tun, dass ich nicht dazu komme, etwas für den Blog zu schreiben, aber ich möchte Euch auf eine Veranstaltung aufmerksam machen, die interessant klingt:

Internationale Iran-Konferenz
Business as usual?
Das iranische Regime,
der Heilige Krieg gegen Israel und den Westen
und die deutsche Reaktion

2.-3. Mai 2008 Berlin
Auditorium Friedrichstraße, Friedrichstraße 180, (U2/U6 Stadtmitte)
Konferenzsprachen: deutsch/englisch
u.a. mit
Prof. Benny Morris
Menashe Amir
MdEP Paulo Casaca
Dr. Matthias Küntzel
Nasrin Amirsedghi
Prof. Jeffrey Herf
Yossi Melman
Bruno Schirra
Saul Singer
www.mideastfreedomforum.org

Das Programm ist hier als PDF abrufbar, für die Teilnahme ist eine rechtzeitige Anmeldung erforderlich. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

Rückblick

die semesterferien gehen nun zu ende und rückblickend muss ich sagen, dass “vorlesungsfreie zeit” tatsächlich der bessere ausdruck ist. es ist einiges in den letzten wochen geschehen und von ferien war nicht immer etwas zu spüren. vielleicht bis auf die tatsache, dass ich morgens eine woche länger schlafen konnte.

in der nun folgenden zusammenfassung möchte ich zunächst mit wien beginnen.

Europäische Rabbinerin wien gab es ein zusammentreffen von rabbinerInnen und mitgliedern der progressiven gemeinden in ganz europa und aus den GUS-staaten. etwa 250 leute trafen sich. drei geiger studenten erhielten für die tagung eine einladung mit stipendium, so dass wir im grunde kostenfrei teilnehmen konnten. die tagung begann mit einer rabbinerkonferenz am vortag. für uns studenten war es ein idealer ort, um erste kontakte zu zukünftigen kollegen in ganz europa zu knüpfen, bzw. diese zu vertiefen (bild eins – ich bin ganz oben rechts noch gerade so zu sehen, leider haben nicht alle auf das bild gepasst).

es gab einen sehr interessanten shiur mit rabbiner rothschild, der der gastgebende rabbiner in wien war. die fragestellung, die er der runde stellte, lautete, wie weit die shoah bis heute das berufsleben von rabbinerinnen und rabbinern in europa dominiert. auf die spitze getrieben könnte man sagen, dass bis heute das jüdische leben geprägt ist, durch die, die ermordet worden sind. “es gibt immer jemanden, für den man jahrzeit sagen muss, es fehlen bedeutende lehrer, häufig fehlt die kritische masse, für einen minyan oder andere veranstaltung usw. – das handeln ist bestimmt, durch die, die fehlen”, so rothschild.

die reaktion darauf war, wie zu erwarten, ein bestimmtes “ja, aber…”. beeindruckt hat mich die reaktion von einem rabbiner – ich glaube er war aus ungarn -, dass die these von emil fackenheim, es gäbe ein 614 gebot, hitler nicht nachträglich gewinnen zu lassen, keine gültigkeit habe, denn dieses würde die definitionshoheit und die begründung für jüdisches leben in europa alleine darauf reduzieren. wir leben als juden nicht in europa, weil es hitler gab und wir ihm dadurch nicht nachträglich zu einem sieg verhelfen wollen, sondern weil wir hier leben und schon immer hier gelebt haben. es ist auch unsere heimat, auf die wir einen anspruch haben. und wir definieren selbst, wie, wo und warum.

mir ist in diesem zusammenhang wichtig, dass rothschild recht hat, wenn er sagt, dass uns lehrer, freunde, menschen fehlen, die uns in unserem leben hätten begleiten können, aber für eine neue generation, die wir rabbinerstudenten auch ausmachen, ist es wichtig zu schauen, was wir haben und wir haben etwas, was so keine generation vor uns hatte: wir sind Meine Geburtstagstorevernetzt mit hunderten von rabbinern und lehrern auf der ganzen welt. ja, uns fehlen progressive rabbinerInnen in berlin und in deutschland, die uns in unserer arbeit begleiten können, aber wenn wir fragen haben, können wir uns z.b. über internet schneller als jemals zuvor unterstützung holen. diese entwicklung ist zum glück unabhängig von hitler und es erstetzt nicht immer das persönliche gespräch, aber es ist ein schatz, der seine eigene strahlkraft hat.

die tagung ansich war geprägt von den üblichen vorträgen und der immer gültigen tatsache, das der vortrag, der workshop, in dem man selbst gerade war, der bessere war. es gab beeindruckende reden und langweilige reports, anregende gespräche und minuten, in denen man sich nach einem bett sehnte. wie schon im vorjahr hatte ich geburtstag während der tagung und wurde mit einer wunderbaren torte beglückt.

G'ttesdienstraum für den Shacharitsonntag früh hatte ich die ehre den shacharit leiten zu dürfen. ich habe hierzu einen siddur aus dem neuen amreikanischen siddur “mishkan tfila” zusammengestellt. es war das erste mal, dass ich mit dem neuen siddur gearbeitet habe und ich muss sagen, dass es viel spass gemacht hat. es gibt interessante texte und vorschläge für den G’ttesdienst. mehr zu dem neuen siddur könnt ihr hier nachlesen.

hier ein paar eindrücke aus wien:

[rockyou id=109077400&w=426&h=319]

mein blog erlebte in den vergangenen wochen ein wahren höheflug als ich über die karfreitagsfürbitte geschrieben habe. über 700 views alleine für den ersten beitrag und knapp 2600 im ganzen märz. das war schon rekord. übrigens, mein beitrag erschien einige tage vor dem medienhype 🙂

tatsächlich hatte ich auch ein paar tage auszeit anschließend. diesmal waren ziele in deutschland angesagt: schwerin, hamburg, bad segeberg*, und münchen. zu den erlebnissen in bad segeberg werde ich morgen etwas im rahmen eines synagogentests schreiben. natürlich war ich auch wieder in hameln in “meiner” gemeinde. meine praktikumszeit dort nähert sich vorerst einem ende. im mai werde ich noch zwei mal dort sein. wie es dann weitergeht entscheident sich sicher bald.

(c) by Damaso Reese
(c) by Damaso Reese

derzeit versuche ich, meinen studienplan für die kommenden wochen zusammenzustellen, was definitiv keine leichte aufgabe ist. wir haben deutlich mehr kurse am kolleg, was die möglichkeiten, an der uni kurse in den lücken zu finden etwas einschränkt. zu dem ist in diesem semester das angebot in potsdam etwas eingeschränkter, so dass meine begeisterung momentan nicht so richtig durchschlägt. da ich mich aber im vorletzten semester des BA befinde, ist jetzt auch eher nur noch die pflicht angesagt. es gibt einfach noch ein paar kurse, die ich “absitzen” muss. leider. so viel für heute.

p.s.: vor knapp 4 wochen habe ich eine neue brille bekommen und es hat sage und schreibe bis montag gedauert, dass es jemand bemerkt hat. so schauen mich die leute an. 🙁 😉

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