Category: Abraham Geiger Kolleg (Page 2 of 7)

The role of the rabbi

Zur Zeit habe ich leider sehr wenig Zeit, um hier länger zu schreiben. Gerne würde ich Euch von den beiden Konferenzen berichten, die ich in der vergangenen Woche in Jerusalem besucht habe, aber, da das Semester in fünf Wochen beendet sein wird, rufen viele Hausarbeiten und Papers, die noch geschrieben werden müssen und diverse Prüfungen, für die ich lernen möchte. Ganz will ich mich aber nicht ausblenden und werde weiterhin das eine oder andere hier posten. Und der Bericht über Jerusalem kommt auch noch.

Die Fragestellung, welche Rolle ein Rabbiner / eine Rabbinerin einnehmen sollte, habe ich schon mehrfach hier im Blog angerissen, Chajm auf Sprachkasse.de ebenfalls und bei Yoav war auch vor kurzem etwas dazu veröffentlicht. Heute gab es zwei Beiträge auf Eilu V’eilu, einem wöchentlichen Online-Unterrichts-Newsletter der Union for Reform Judaism.

Hier Beitrag 1:

What is the role of the rabbi in our congregations today?

Continue reading

Empfang der Shabbat Braut

JICA-EINLADUNG

Studentenkonzert des Jewish Institute of Cantorial Arts

Die Kantorenstudenten laden Sie herzlich zu ihrem ersten Studentenkonzert

Empfang der Shabbat Braut
am Sonntag, den 14. Juni 2009, um 18:00 Uhr
in das Jüdische Gemeindehaus, Fasanenstraße 79/80, 10623 Berlin
,

ein.

Solisten: Juval Porat, Alexander Zakharenko und Nikola David

Atara – Chor des Jewish Institute of Cantorial Arts

Dirigentin: Varda Seelig

Orgel und Klavier: Mirlan Kasymaliev

Juval Porat wird sein Abschlusskonzert zum Thema seiner Arbeit: “Zur musikalischen Entwicklung des Abendgebets für Schabbat in Deutschland vom 17. Jahrhundert bis zu unserer Zeit“ präsentieren.

Studierende des JICA präsentieren israelische Kunstmusik

Eintritt frei!

Jewish Institute for Cantorial Arts • sacredmusic.eu

Introducing America's First Black, Female Rabbi

dass vor wenigen tagen orthodoxe rabbiner in münchen ordiniert werden und in gut einer woche drei meiner kommilitonen des geiger kollegs hier in berlin sind gute nachrichten und es freut mich, dass es immer mehr rabbiner in deutschland gibt, die in ihr amt eingeführt werden. nicht verschweigen will ich auch, dass neben den rabbinern auch der erste kantor in die arbeitswelt entlassen wird. juval [hier sein blog] ist damit der erste absolvent des kantorenzweiges unseres rabbinerseminares. nicht unbedeutend, finde ich.

unsere 5 neuen rabbiner und der erste kantor genießen zurecht eine große aufmerksamkeit und die historische dimension die ihre ausbildung und ordination trägt, wird dieser tage wieder und wieder betont, so dass ein anderes ereignis fast untergegangen wäre (zumindes bei mir), gäbe es nicht liebe freunde, diverse netzwerke und google news alert, die mich über die “erste ordnination einer afro-amerikanerin zur rabbinerin” informiert hätten.

die erste afro-amerikanische rabbinerin

die erste afro-amerikanische rabbinerin: alysa stanton

Alysa Stanton, 45, wurde am letzten wochenende in cincinatti durch das HUC ordniert.

über 500 einträge ergibt die news-suche bei google (und bei twitter hier). lest einfach in den einen oder anderen artikel rein. alysa santon scheint mir eine interessante frau zu sein und ich beglückwünsche sie von hier aus. MAZAL TOV

hier die original berichterstattung des hebrew union colleges:

Alysa Stanton – First African-American Woman in the World to Be Ordained a Rabbi – at HUC-JIR’s Ordination Ceremonies in Cincinnati

Alysa Stanton, the first African-American woman in the world ever to be ordained a rabbi, will be ordained by Rabbi David Ellenson, President of Hebrew Union College-Jewish Institute of Religion (HUC-JIR), on Saturday, June 6th at 9 am at Cincinnati’s landmark Plum Street Temple.  She will be among 14 new rabbis (10 women, 4 men) who will be ordained in Cincinnati and one of the 43 rabbinical graduates of the Class of 2009 (30 women, 13 men) at HUC-JIR’s ordination convocations at its stateside campuses in New York, Los Angeles, and Cincinnati during this 134th academic year.

Rabbi Ellenson said, “Alysa Stanton’s history-making journey reflects her profound commitment to Jewish learning and leadership.  She brings to her rabbinate an infinite capacity for human understanding and pastoral care, as well as a passionate commitment to building a sacred, inclusive community.  She and her classmates of the Class of 2009 emerge from the College-Institute imbued with leadership skills, steeped in knowledge, strengthened by a commitment to service, and dedicated to bringing hope and healing to our troubled world.  As they touch the lives of others through their sacred work as rabbis, cantors, educators, communal professionals, scholars, and pastoral care-givers throughout North America and around the world, they will be a source of inspiration and guidance.”

Alysa Stanton says, “I am honored to be a visual presence of the ‘new face’ of Judaism in an era for deepening our faith in humanity and strengthening our faith as Jews. My goals as a rabbi are to break down barriers, build bridges, and provide hope.  I look forward to being the spiritual leader of an inclusive sacred community that welcomes and engages all.”

On August 1, 2009, she will become the rabbi of Congregation Bayt Shalom in Greenville, North Carolina – a Conservative congregation of 53 families that recently became dually affiliated with the Reform movement. She is the proud mother of an adopted 14-year old daughter, Shana.

According to the Institute for Jewish and Community Research, at least 20% of American Jews (300,000-400,000) are racially and ethnically diverse by birth and by the portals of conversion and adoption.  Approximately 20,000-30,000 marriages between Jews and African-Americans grew out of the civil rights movement. This diversity, reflecting the variety and richness of Jewish heritage, is embraced by the Reform Movement of Judaism, with its commitment to inclusivity.

Alysa Stanton entered HUC-JIR’s rabbinical program in 2002 after a career as a licensed psychotherapist in trauma and grief.  A native of Cleveland, Ohio, Stanton and her family moved to Lakewood, Colorado at the age of eleven.  She comes from a Pentecostal Christian home, but started her own spiritual quest at the age of nine. She converted to Judaism over twenty years ago during her college years, driving 144 miles each week to study with a Conservative rabbi in an Orthodox synagogue.  This focused determination culminated with a traditional conversion in 1987.  She completed her first year at HUC-JIR’s campus in Jerusalem, followed by studies at HUC-JIR’s Cincinnati campus.

As a student rabbi, she preached, taught, and applied Jewish tradition to lifecycle rituals and contemporary issues, and promoted interfaith and intracultural dialogue in Reform congregations and communities throughout the United States, including Piqua and Portsmouth, Ohio; Columbus, Indiana; Dothan, Alabama; Petoskey, Michigan; Williamson, West Virginia; and Grand Forks, North Dakota.  Her rabbinical training included Clinical Pastoral Education at Christ Hospital in Cincinnati.  She joined Crossroads Hospice in Blue Ash, Ohio, where she served as its Jewish Chaplain, and her rabbinical thesis provided a biographical overview of Rabbi Edgar Magnin, one of the leading Reform rabbis of Southern California.

Prior to HUC-JIR, Stanton studied social psychology, neuro-psychology, and interpersonal relationships at Lancaster University in England (1983-84), received the B.S. in Psychology (1988) and M.Ed. in Counseling and Multiculturalism (1992) from Colorado State University, and Professional Counselor Licensure (1998).  She will receive the M.A. in Hebrew Letters from HUC-JIR on June 7th at Graduation Ceremonies.

Das jüdische Eherecht

hurra! es ist da. das erste (wissenschaftliche) buch, an dem ich mitgewirkt habe.

Walter Homolka
Das jüdische Eherecht
De Gruyter Verlag
ISBN 978-3-89949-452-5

heute morgen lag es in meinem fach, eingeschweisst und jungfräulich. mein belegexemplar. ich muss sagen, dass ich doch ein wenig mit stolz erfüllter brust die folie aufgerissen habe und nach dem exkurs gesucht habe, der von mir stammt.

die idee des buches ist es, eine fundierte einführung in das jüdische recht und rechtsverständnis zu geben, anhand des eherechtes, da dieses mit abstand in der rabbinischen praxis am meist diskutierteste rechtsgebiet ist. beleuchtet wird die rechtsentwicklung und die diversifikation in die einzelnen strömungen des modernen judentums.  

vom brauterwerb , über details der eheschließung, hin zu eheverboten und der frage der gleichgeschlechtlichen lebenspartnerschaft gibt das buch kompetent antwort ein nicht unbedeutender teil widmet sich der frage der auflösung von ehen. und genau in diesem fünften kapitel, auf seite 125 um genau zu sein, beginnt mein beitrag. ich behandle darin einen problemfall des jüdischen eherechtes, den der AGUNA, der gebunden frau. bedeutung, tradition und lösungsansätze. ich finde, eines der spannendesten teilfelder des jüdischen eherechtes 🙂

das buch ist nicht ganz billig, aber seinen preis wert. da es zudem in deutscher sprache verfasst ist, könnte es ein standardwerk für all die jenigen werden, die sich für jüdisches recht interessieren. für mich ist finanziell übrigens nichts drin, wenn ihr das buch kauft, freut mich das.

 in ein – meiner meinung nach – wichtiges buchprojekt , mit einbezogen worden zu sein und meinen namen jetzt dort lesen zu können, erfreut mich noch immer und ich bin gespannt auf euer feed-back. und nun: geht hin und kaufet 🙂

Infozettel des Verlages

– bei AMAZON kaufen

Die letzte runde

in sachen BA hat begonnen. nach diesem semester habe ich dann meinen ersten hochschulabschluss. während die magister-studenten zum vergleichbaren zeitpunkt ihrer studien nur ihre zwischenprüfung in händen hielten, habe ich dann ein bachelor. für mich eine nettes i-tüpfelchen. bis dahin schlägt aber die uni-bürokratie mit allem auf mich/bzw. den ba-studenten im allgemeinen ein, was ihr zur verfügung steht. der magister student hatte zwar nur eine zwischenprüfung, aber dafür keine so starre studienordnung. allen die jetzt erst anfangen: seid klug und verzichtet auf individualität und beugt euch den “vorgeschlagenen” stundenplänen. wenn nicht, habt ihr in den späteren semestern das problem, eure kurse zusammenzubringen (und ihr müsst womöglich einführungskurse nachholen …)

mein stundenplan in diesem semester ist recht spartanisch, was aber notwenig ist. drei kurse, die einfach noch gefehlt haben und ansonstern ba-arbeit schreiben und schreiben und schreiben. am letzten vorlesungstag soll alles erledigt sein. keine prüfung, keine hausarbeit, kein referat.

warum die eile und der druck? ganz einfach. jerusalem wartet schon am ende des studientunnels. teil der ausbildung am geiger kolleg ist ein israel-jahr. und dieses steht bei mir unmittelbar ab sommer an. zunächst findet eine drei-monatige “intensiv-summer-class” für drei geiger studenten am steinsalz institut statt. drei monate talmud. anschließend beginne ich das one-year-program der konservativen jeschiwa in jerusalem. für letztere habe ich inzwischen die aufnahme-zusage erhalten und die ersten infos über mein neues leben als yeshive bocher.

eine spannende zeit liegt also vor mir. diesen schabbat aber erst einmal wieder ein besuch in der gemeinde weiden.

Tipp: „G'tt und die Medien“

Im Rahmen der unserer Schulung organisiert die Katholische Medien Akademie am Montag, 30. März /18.00 Uhr eine Diskussionsveranstaltung im Wiener „Haus der Industrie“. Unter dem Titel „G’tt und die Medien“ diskutieren Rabbiner Prof. Walter Homolka, Leiter des „Abraham Geiger Kollegs“, Prof. Michael Bünker, Bischof der Evangelischen Kirche A.B. in Österreich und Amena Shakir, Dozentin für Islamische Religionspädagogik. Weitere Diskutanten sind Christian Rainer, Herausgeber des „Profils“ sowie Gabriele Neuwirth, Vorsitzende des Verbands katholischer Publizisten Österreichs. Prof. Heinz Nußbaumer, Herausgeber der „Furche“, moderiert die Veranstaltung.

sozusagen

das seminar in wien ist wirklich sehr interessant und hilfreich. wie geschrieben, werden wir im umgang mit medien unterschiedlichster art trainiert. mit dem schwerpunkt auf interview-techniken. unglaublich, auf was man und frau alles achten sollte, wenn er oder sie vor einer kamera steht. die kleidung ist noch das kleinste detail. schwierig wird es bei der wortwahl. mein lieblings-(un)-wort “sozusagen”, mit dem ich gerne sätze auffülle, ist ein absolutes tabu. jeder, der mich erwischt, wenn ich das wort in meine sätze einbaue, darf mich freundlich darauf hinweisen.

heute ist das internet mit seinen vielen möglichkeiten und tücken dran. mal schauen, welche ideen ich für meine blog übernehmen kann. derzeit denke ich z.B. an TWITTER und co. was würdet ihr den gerne in meinem blog zukünftig sehen.

(bilder folgen in der nächsten pause)

Ministerpräsidenten beraten über das AGK

Märkische Allgemeine

25.03.2009/ 16:42 Stärkung der jüdischen Kultur in Deutschland
Ministerpräsidenten beraten über Potsdamer Rabbiner-Seminar Potsdam/

Berlin – Die Ministerpräsidenten der Länder beraten morgen in Berlin über die Finanzierung des Potsdamer Rabbiner-Seminars. „Wir sind zuversichtlich, dass die Ministerpräsidenten der künftigen Förderung des Abraham-Geiger- Kollegs zustimmen werden”, sagte Brandenburgs Hochschulministerin Johanna Wanka (CDU) heute. Die Arbeit des Kollegs sei auch im Interesse der anderen Bundesländer. „Sie bedeutet eine Stärkung des jüdischen Lebens und der jüdischen Kultur in Deutschland.” Das Kolleg sei die einzige liberale Bildungsstätte für Rabbiner in Mitteleuropa. Anfang Dezember hatte die Kultusministerkonferenz (KMK) eine institutionelle Förderung des Kollegs mit 250.000 Euro jährlich beschlossen. Davon sollten 200.000 Euro von den Ländern sowie zusätzlich 50.00 Euro von Brandenburg aufgebracht werden. Gegen diesen Beschluss hatten aber später die Finanzminister ihr Veto eingelegt. Nun müssen die Länderchefs entscheiden. Zuletzt hatte das Abraham Geiger Kolleg wegen der Finanzkrise mit einem enormen Spendeneinbruch in den USA und Europa zu kämpfen. Der Bund unterstützt das Kolleg jährlich mit 200.000 Euro, 150.000 Euro kamen vom Zentralrat der Juden in Deutschland. Es wurde 1999 als erstes Rabbinerseminar in Zentraleuropa nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet. Als erste Rabbiner in Deutschland seit dem Holocaust waren 2006 die ersten drei Absolventen des Kollegs in Dresden ordiniert worden. Das Kolleg arbeitet als an die Universität Potsdam angegliedertes Institut mit dem Studiengang Jüdische Studien zusammen. Derzeit werden am Kolleg 18 Rabbiner und vier Kantoren ausgebildet. Eine weitere Rabbinerausbildung gibt es an der Universität Heidelberg. dpa info www.abraham-geiger-kolleg.de

Jerusalem

ich komme.

Okay, nicht sofort, aber heute habe ich die Zusage der Konservativen Jeschiwa in Jerusalem erhalten, mich für ein Jahr auszubilden. Nach meinem Ausbildungsplan folgt zwischen dem BA- und dem Master-Programm ein Jahr in Israel und in diesem Jahr bin ich genau an dieser Nahtstelle. Im kommenden Semester schreibe ich meine BA Arbeit und besuche einige abschließenden Kurse und vor allem bereite ich mich eben auf die zweite Jahreshälfte vor.

Neben der CY ist geplant, dass ich auch Kurse am Hebrew Union College besuche. Und am Beginn des Israel-Jahres steht ein Sommerkurs am Machon Steinsalz. Alles in allem eine interessante Mischung. Ich freue mich schon drauf.

Achtung Terrorgefahr

ich musste also 36 jahre alt werden, um zu erfahren, dass ich und chayim eine potentielle gefahr für deutschland darstellen und daher durch einen dahergelaufene glatze belästigt werden dürfen.

okay, der reihe nach. gestern waren wir in leipzig auf der buchmesse und eigentlich sollte der artikel heute von unseren erlebnissen und begegnungen dort berichten. stattdessen wird dieser kleine eintrag nun eine art fortsetzung zu meinem kommentar, den ich zu meinem posting “You don’t look Jewish” veröffentlicht hatte. dort ist zu lesen, dass muslime sicher des öfteren als potentielle terroristen abgestempelt werden und entsprechend mit den daraus resultierenden anfeinungen zu kämpfen haben und sicher einige meiner leserInnen dies bestätigen können. Continue reading

« Older posts Newer posts »