Diese Woche …

… hat die Winterpause bereits ein wenig begonnen, welche ich in den vergangenen Wochen mir doch schon ein wenig herbei gewünscht habe. Auch wenn ich kein Fan von der kalten Jahrszeit in Berlin bin, fehlt mir Berlin jetzt doch. Die Stimmung, die im Dezember über der Stadt hängt, das schlendern durch die Einkaufsstraßen und natürlich auch die Vorfreude auf die Winterpause, die 14 Tage, in denen man endlich mal Dinge machen kann, die sonst immer liegen bleiben.

Meine Chanukkia

Meine Chanukkia

Diese Woche ist nun wie gesagt der kleine Vorgeschmack. Ich habe schon keinen Unterricht mehr in der Yeshiva und am HUC. Wichtigster Grund ist, ich kann mir endlich die Zeit nehmen, Dalya bei der Fertigstellung der neuen arzenu Website zu helfen. Content aufbereiten heisst das in Neudeutsch. Zudem liegen einige Dinge hier seid Wochen rum, die einer dringenden Behandlung bedürfen (Papiere abhefen, Artikel aus Büchern kopieren und die Neugestaltung meiner eigenen Website). Letztendlich möchte ist da noch die Vorbereitung des nächsten Jahresprogrammes von arzenu in Deutschland. Ich sagte ja, die Winterpause ist perfekt, um Ordnung zu schaffen.

Daneben ist natürlich noch dieses kleine Fest erwähnenswert, dass gerade im Kalnder steht und Ursache für meine Pause ist: Chanukkah. Neu für mich ist, dass jeden Abend eine kleine Feier ist, zu der ich eingeladen bin. Keine großen, organisierten Events, sondern fröhliche Familienfeiern, mit singen, essen, lachen, essen, Geschichten erzählen und essen und essen.

Am Dienstag werde ich Zeit haben, Abends einen Spaziergang zu unternehmen. Ich werde für Euch versuchen meine Eindrücke von den vielen Chanukkiot in den Eingangstüren auf Bildern festzuhalten. Bis dahin: Chag Orim Samaeach.

4 Comments

  1. Mimi

    Hallo Adrian,
    ich habe dein Blog zufällig gefunden und ich finde es sehr interessant. Ich interessiere mich seit langen für den Judentum, vielleicht weil ich nicht religiös erzogen bin, vielleicht weil ich viele Freunde jüdischer Abstammung habe (ich komme aus Lateinamerika, wohne aber in DE), vielleicht einfach weil diese Religion faszinierend ist. Ich weiss gar nicht, wie und wann es genau angefangen hat. Ich habe viel in Internet gelesen, das eine oder andere Buch, die allerdings immer sehr Allgemein waren (von der Bundeszentrale für Politische Bildung), auch. Ich dachte, vielleicht kannst du mir ein paar Büchervorschläge machen, die gut geeignet für jemand wie mich wären, die gerne mehr über das Judentum wissen will. Ich habe auch schon überlegt, in einer Gemeinde zu gehen und dort eventuell einem Kurs besuchen oder so was, aber bis jetzt noch nicht getraut. Na ja, ich würde mich auf deine Vorschläge sehr freuen.

    Viele Grüße,
    Mimi

    • Adrian Michael Schell

      Mimi,

      Bücher sind immer gut, und ich werde in den nächsten Tagen ein paar Vorschläge posten (habe heute leider kaum Zeit 🙁 ), aber der Gang in eine Gemeinde ist ungemein wichtig. Wir beißen nicht. Ich finde, dass sich das Gemeindeleben vom “Buchleben” unglaublich stark unterscheidet. Bücher können immer nur einen kleinen Aspekt wiedergeben, während in einer Gemeinde die ganze Bandbreite jüdischen Lebens zum Vorschein kommt. Es wird Dir helfen, das was Du gelesen hast, in den richtigen Kontext zu stellen. Aber dazu auch mehr. Versprochen.

      Mein Vorschlag für die Kontaktaufnahme zu einer Gemeinde: Ruf an, oder schreibe einen Brief, dass Du gerne mal vorbeikommen möchtest. Da viele Gemeinden klein sind, und es viele Anfragen gibt, versuchen die Verantwortlichen in den Gemeinden die Besuche etwas zu steuern. Es soll schließlich auch jemand Zeit haben, der Dir vielleicht die eine oder andere Antwort geben kann. Einfach nur so kommen, kann zu Frust führen. Bei Dir, weil niemand Zeit hat, oder du nicht reingelassen wirst (weil vielleicht schon viele Besucher da sind) und bei der Gemeinde. Man will schließlich seine Gäste richtig empfangen können.

      Erwarte von einem ersten Besuch nicht zu viel. Vieles ist so neu, dass es eine Zeit braucht, dass ganze zu verarbeiten. Wenn Du in einer größeren Stadt lebst, empfehle ich Dir, mehrere Synagogen aufzusuchen. Lerne die Unterschiede zwischen Orthodoxie und Reform kennen. Wenn Du später wirklich den Weg ins Judentum antreten willst, ist es wichtig, dass Du die unterschiedlichen Wege im Judentum kennst, um Dich auch wohl zu fühlen.

  2. Mimi

    Danke für dein schnellen Antwort. Bin schon mal auf deine Empfehlungen gespannt….Ich wohne in Hamburg und hier gibt es ja mehrere Gemeinden. Ich werde dieses Jahr es versuchen. Ich glaube, der erste Schritt ist der schwierigste…

  3. Yael

    Hallo Mimi,

    Kurse für Nichtjuden gibt es in der orthodoxen Synagoge (Hohe Weiden) nicht. Manchmal gibt es interessante Kurse über das Judentum in der Volkshochschule.

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