Push the button

über den verteiler der oranienburger synagoge habe ich folgende link zum schweizer fernsehn erhalten, den ich gerne noch auf diesem weg mit euch teilen möchte. als großer eurovision songcontest freund und fan ist diese nachricht recht bestürtzend. nachdem der songcontest inzwischen deutlich an niveau verlohren hat und droht, zu einer mtv-sandkasten-hüpfburg-veranstaltung zu verkommen, würde ihm ein politischer beitrag gut tun. 

ein ausschluss israels wäre eine erneut vorauseilender gehorsam westlicher “kulturverantwortlicher” vor islamischen fanatikern und ein zeichen an mangelder solidarität mit dem staat, der am stärksten von diesen fanatikern bedroht wird.

hier der artikel der sf tagesschau:

2. März 2007, 13:14; Letzte Aktualisierung: 16:04
Eurovision will keinen Atombomben-Song
«Push the Button» ist zuviel des Guten

Dem Beitrag Israels zum diesjährigen Eurovision Song Contest in Helsinki droht der Ausschluss. Die finnischen Veranstalter wollen diesen Schritt im Rahmen der Europäischen Union für Radio und Fernsehen (EFU) prüfen lassen.
Der Beitrag der Gruppe Teapack, «Push the Button» (Drück den Knopf), enthalte eine eindeutig unpassende Botschaft, erklärte Veranstaltungsproduzent Kjell Ekholm. Das Lied handelt von der Gefahr eines Atomkriegs und von verrückten Machthabern, die damit drohen, «uns in die Luft zu jagen».
Hardrock und Rap
Der Song wurde am Mittwoch in Israel mit grosser Mehrheit zum nationalen Beitrag auserkoren. Das auf Englisch, Französisch und Hebräisch gesungene Lied ist eine Mischung aus Folk, Rap und Hardrock.
(sda/gasd)

UPDATE: einen ganz guten blog-beitrag hierzu könnt ihr auch auf der offiziellen website zum songcontest des ndrs von jan feddersen lesen : http://www.ndrtv.de/grandprix/blog/index.phtml?/archives/26-Drueck-den-Knopf.html

und hier das viedeo auf you tube:
[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=wpWYFoSrmRA]

1 Comment

  1. dietrich

    Sobald ein künstlerisches Werk, sei es Musik oder Film oder Literatur, reale politische Kontroversen auch nur thematisiert, kriegen irgendwelche Funktionäre Angst – das ist leider immer so. Angst kann man aber auch kriegen, wenn man sich die verbalen Schlachten durchliest, die Leute sich bei Youtube in den Kommentaren zum Video liefern. Im täglichen Leben verstecken die Leute den eigenen Haß hinter einer zivilisierten Maske (zumindest höre ich selten, daß Leute in aller Öffentlichkeit so vom Leder ziehen), aber in Internet-Forendiskussionen läßt man ihm dann anscheinend freien Lauf.
    Diesen eher harmlosen Song mit seiner universalen und zugleich ziemlich aktuellen Antikriegsbotschaft aus dem Wettbewerb zu werfen, wäre in der Tat dämlich. Andererseits wird dadurch deutlich mehr Aufmerksamkeit entstehen, als wenn er einfach so gespielt würde – genau wie kürzlich beim enthaupteten Mohammed an der Deutschen Oper. Wenn der nicht mit großem Trara abgesetzt worden wäre, hätte niemand es mitbekommen.

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