auch zum gestrigen tag muss ich sagen, dass sich erst einmal alles setzen muss. as seminar bei kosman dreht sich um das konzept von shabbat in der halacha. sehr interessant. begonnen haben wir mit den ersten groben begriffsbestimmungen (SCHIN BET TAF) ist die wurzel für “auf etwas verzichten”. es handelt sich also nicht um einen “ruhetag”, sondern um einen tag, an dem auf etwas verzichtet wird, an dem G’tt auf etwas verzichtet hat. wenn man über diese begriffsbestimmung an das konzept von shabbat herangeht, wird es sicher einfacher zu verstehen, was am shabbat erlaubt ist, und was nicht, aber das wird das seminar zeigen. (weiter ging es dann mit einer einführung in das shabbat konzept von rambam).

offed schechters vorlesung zum talmud bavli wird für mich die erste systematische, grundlegende einführung in den talmud sein. persönlich erhofe ich mir endlich einen geordneteren zugang zu mischna und talmud zu bekommen. bisher würde ich meinen umgang als eher chaotisch, unstrukturiert und sprunghaft bezeichnen. ich freue mich sehr auf diesen kurs.

sehr empfehlenswert ist rabbiner leipziger, der zur “liturgie von shabbat” ein seminar gibt. hier verbindet sich akademisches wissen mit einer über 40jährigen berufserfahrung als rabbiner. hier bekommt die theorie die notwendige würze, zumindest kann ich das aus meinem bauch heraus nach der ersten veranstaltung sagen.

letztendlich belege ich in diesem semester zwei seminare, die meinen blick über den jüdischen tellerrand hinaus schärfen sollen. eines ist dienstags zur “christologie”. da ich davon keine ahnung habe, kann ich nur dazulernen.es ist eine “übung” und ich hoffe, ein lebendigen eindruck von dem zu gewinnen, was die grundlage des christlichen glaubens bildet. man wird sehen.

insgesamt ist der dienstag mein langer tag an der uni. morgens verlasse ich um kurz vor 8 das haus und komme um 20 uhr wieder nach hause. eine runde mitleid an dieser stelle wäre mehr als angebracht 😉

was der heutige tag gebracht hat, berichte ich später.