liebe leute,

derzeit stecke ich wieder mitten im unistress, aber es ist ein angenehmer stress. die seminare sind durchaus interessant und es macht mir spass ein wenig mehr in die religionswissenschaftliche ecke meines studiums zu schauen. gerade die einführung in die praktische philosophie (ethik) ist – trotz der 100 mitstudenten im hörsaal eine gute wahl gewesen.

ansonsten übe ich mich derzeit schon im unterrichten und zwar als tutor für hebräisch I. das mit den begadkefat und moscheh ve chalef eselsbrücken ist echt schon eine weile her, gut, das noch einmal vorzuholen. zu meinem letzen gemeindebesuch schreibe ich noch etwas getrennt, so dass ich zu dem thema, meiner überschrift kommen kann. im grunde will ich garnicht viel selbst dazu schreiben, sondern veröffentliche hier nur die pressemitteilung von bettina hagedorn:

08.11.2007

Koalition setzt institutionelle Förderung und Mittelerhöhung für das Abraham-Geiger-Kolleg durch

Die Berichterstatterin der SPD-Bundestagsfraktion für den Haushalt des Bundesinnenministeriums, Bettina Hagedorn, und der Vorsitzende des Innenausschusses des Deutschen Bundestages, Sebastian Edathy, erklären:

Heute ist ein guter Tag für die Entwicklung des jüdischen Lebens in Deutschland. Der Haushaltsausschuss hat auf Initiative der Abgeordneten Bettina Hagedorn einstimmig entschieden, die Förderung für die einzige Ausbildungsstätte für Rabbiner in Deutschland, das Abraham-Geiger-Kolleg, zu institutionalisieren und damit auf eine gesicherte Grundlage zu stellen. Bislang erhielt die Einrichtung, die seit dem Jahr 1999 an der Universität Potsdam angesiedelt ist, finanzielle Unterstützung in Form jährlicher Projektmittel.
Bereits im vergangenen Jahr konnte diese Fördersumme auf Initiative der SPD von ursprünglich vorgesehenen 77.000 Euro auf 150.000 Euro aufgestockt werden; in diesem Jahr gelang eine weitere Erhöhung auf 200.000 Euro. Dass diese Mittel nun in Form kontinuierlicher direkter Zuwendungen des Bundes fließen, ist ein deutliches Zeichen für die Wertschätzung, die das Abraham-Geiger-Kolleg nicht nur in der SPD-Fraktion, sondern über alle Fraktionsgrenzen hinweg genießt.

Im September des vergangenen Jahres wurden in der Dresdener Synagoge die ersten drei Rabbiner ordiniert, die nach dem Ende des Nationalsozialismus ihre Ausbildung in Deutschland absolviert haben. In Deutschland wirkende Rabbiner wurden zuvor in den USA, England oder Israel ausgebildet. Seit seiner Gründung im Jahr 1999 hat das Kolleg sein Angebot darüber hinaus ausgeweitet auf die Ausbildung von Kantoren und Religionslehrern.
Um ein solch umfangreiches Ausbildungsangebot aufrechterhalten zu können, sprach sich der Haushaltsausschuss in den Beratungen für das kommende Jahr einmütig für die Umwandlung in eine institutionelle Förderung aus. Dies ist ein wichtiger Beitrag für die Planungssicherheit dieser herausragenden jüdischen Bildungseinrichtung und eine Anerkennung der dort geleisteten Arbeit.

Jüdisches Leben in unserem Land verdient nicht nur Unterstützung durch Worte, sondern auch durch Taten. Die heutige Entscheidung des Haushaltsausschusses bringt diese Haltung deutlich zum Ausdruck.

als einer der nutznießer dieser förderung (nein, ich bekomme nicht das geld auf mein konto), kann ich wirklich voller freude sagen, dass es eine erfreuliche nachricht ist. in diesem sinne, danke frau hagedorn 🙂

*** für die kritiker unter euch, dies ist keine a***kriecherei, sondern wirkliche freude. ich studiere nämlich gerne hier und weiß, dass eine menge geld alleine für meine ausbildung aufgewendet wird. mit dieser förderung ist die leistung derer, die das bisher alleine geleistet haben positiv anerkannt worden.