gestern habe ich es endlich geschafft, die reportage fanatisch, fundamentalistisch, fromm (siehe mein beitrag vom 3.12.) anzusehen und positiv ausgedrückt: na ja. vielleicht war mir nicht klar, was ich erwartet habe, aber für mich war es eine aneinanderreihung von weltspiegel-berichten, die irgendwie das thema fundamentalismus zum thema hatten, mit einem kleinen “klammerbericht”, der den begriff fundamentalismus näher erläuterte, aber eher auf dem niveau eines kinder-brockhauses.

am meisten gestört hat mich der bericht über die evangelikalen christen in den usa, die sich für israel einsetzen. der bericht hat nicht deutlich gemacht, dass gerade wir juden auch unsere probleme mit diesen christlichen fundamentalisten haben, dass sie uns eigentlich nur für ihre religiösen ziele benutzen wollen und israel als ihr schlachtfeld auserkoren haben.in dem bericht sah es so aus, als ob alle juden mit dieser gruppierung gemeinsam im boot sitzen und einen atomschlag gegen den iran vorbereiten und letztendlich alle juden fundamentalisten im sinne des berichtes seien.

alles im allen wollte der bericht in meinen augen nur mit fingern auf die “furchtbaren fundamentalisten” zeigen, dass wir zuschauer uns einmal in abscheu schütteln können, aber dann auch beruhigt wieder ins bett gehen können, da alle fundamentalisten zum glück weit genug weg sind (jemen, usa, israel). ein bericht über fundamentalistische entwicklungen in deutschland wäre auf jeden fall spannender gewesen.