es war natürlich selbstvertändlich, dass wir nach dem für mich so neuen, aber dadurch auch umso schöneren G’ttesdienst in der sefardischen synagoge zum Kiddusch eingeladen wurden. das was uns serviert wurde war sehr schmackhaft und aussreichend – übrigens scheint es nach meinen bisherigen erfahrungen die einzige gemeinde in berlin zu sein, die eine fleischige küche hat (bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege).
mit einem wohligen gefühl im bauch und eingigen ohrwürmern der dort vernommenen melodien folgte eine kurze nacht. das wiederkommen am ächsten morgen war für mich beschlossne sache und so änderte ich mein hopping durch die berliner synagogen-szene kuzfristig ab und kam auch am sonntag in der früh wieder in die gemeindeum simchat torah dort zu feiern.
ich bedaure, dass ich euch keine fotos oder einen film präsentieren kann. wie am vorabend wurden wir freundlich empfangen und herzlich in das was folgte mit eingebunden. es sei auch n dieser stelle erwähnt, dass in sefardischen gemeinden fast alles aus dem siddur laut vorgebetet wird, so dass der geneigte mitbeter wesentlich besser folgen kann und – zum beispiel der nicht-muttersprachler – sein hebräisch-kenntnisse durchaus aufpolieren kann (großes plus: sefardische aussprache).
ein kleiner warnhinweis: die bracha nach der Torah-lesung unterscheidet sich ein wenig von der aschkenasischen. also, besser nicht auswenig den segen sprechen, sondern ablesen. es verhindert eine enttarnung 🙂
um den bericht nicht in die länge zu ziehen und euch die möglichkeit zu geben, eigene eindrücke zu gewinnen, schließe ich an dieser stelle meinen bericht über die jüngste synagogengemeinde innerhalb der jüdischen gemeinde zu berlin ab. allen, die in der nächsten zeit nach berlin kommen, ist hiermit ein besuch der synagoge wärmstens ans herz gelegt. es gibt “selbstverständlich” einen täglichen schacharit (um 7.30h).
mein synagogenhopping-wochenende endete am montag mit einem schacharit in der joachimsthaler synagoge. was erwartet einen: klassisch aschkenasisch-orthodox, ideal für leute, die auf der einen seite eine gemeinschaft suchen mit der sie beten können, auf der anderen seite, vor dem ersten kaffee eigentlich mit niemanden reden wollen. wenig junge menschen. alles in allem eine ruhige, medidative atmosphäre. sicher nicht der höhepunkt meines wochenendes, aber ein würdiger abschluss. (ach so, wer der aschkenasischn aussprache nicht so mächtig ist, sollte sich dringend neben jemanden setzten, der einem ab und an zeigt, wo man sich gerade im siddur befindet.)
Yonatan hat gesagt…
Sofern sich seit meinem letzten Besuch, der schon einige Zeit zurückliegt, nichts geändert hat, dürfte auch noch Adass Yissroel eine fleischige Küche haben. Und die Jungs von der Lauder Foundation haben sowohl eine fleischige als auch eine milchige Küche.
8:59 AM
Adi hat gesagt…
danke für den hinweis. an einem der nächsten schabbatot werde ich dort mal vorbei schauen und berichten.
9:06 PM
Anonym hat gesagt…
Also ehrlich gesagt ärgert es mich, dass mal wieder die sefardische Aussprache als überlegen dargestellt wird. Beide haben sich historisch parallel entwickelt und beide unterscheiden sich vom Althebräischen.
Die aschkenasische Aussprache ist unser Kulturerbe in diesem Land und wir haben keinen Grund, uns zu schämen.
12:03 PM
matronit hat gesagt…
ähm, rabbi… die bracha soll immer abgelesen werden – lefi halacha. aber das wirst du sicher noch lernen in deinem studium! ausserdem schreibt man “schalom” mit vav und nicht mit chav suffit.
aber das nur nebenbei.
weiterhin viel spaß beim hüpfen!
ps und vielleicht wirst ein richtig “krachertes” aschkenasi auch noch zu schätzen wissen. am anfang ist halt alles immer ein wenig gewöhnungsbedüftig ;-).
1:46 PM