Viele von Euch haben sicher schon in den Online-Ausgaben der israelischen Tageszeitungen die Diskussionsforen zu jedem Artikel entdeckt. Oft geht es ihnen heftig zur Sache – leider ab und an auch mit recht persönlichen Angriffen.

Aber es ist eine Form, einen Beitrag zur öffentlichen Meinung zu leisten. Viele Kritiker meinen aber, und nicht ganz zu unrecht, dass das Internet so anonym sei, dass die hervorgebrachten Statements in der virtuellen Welt so schnell verpuffen wie sie veröffentlicht wurden und damit keinen Beitrag zur realen Politik leisten.

Dieser Kritik haben einige, in meinen Augen sehr pfiffige, Israelis ein Schnippchen geschlagen. Sie nutzen die Foren um sich zu spontanen Demonstrationen zu verabreden. Der politische Beitrag im virtuellen wird in die reale Welt getragen.

Die online-Redaktion der heute-Nachrichten haben hierzu einen schönen Beitrag veröffentlicht:

Man weiß nie, wann es passiert. “Plötzlich sind sie da. Man weiß noch nicht mal, worum es diesmal gehen wird”, sagt der Polizist und schaut auf die rund 40 Demonstranten, die sich an einem Dienstag zwischen Feierabend und Hauptnachrichten vor dem Justizministerium in Jerusalem versammelt haben. “Freiheit für Schlomo”, hat jemand auf ein Stück Karton geschmiert. Heute geht es – und das ist kein Scherz – um einen fluchenden Papagei, der von einem Religionsgericht wahlweise zum Tode oder zum Herausschneiden der Zunge verurteilt worden ist. […weiter lesen …]