RabbiAdrian

RabbiAdrian

zwischenruf zur waffenruhe

als ich den artikel angefangen habe, war die lage in gaza noch eine andere, der krieg war noch nicht durch die waffenruhe unterbrochen. die frage, wie ich als religiöser jude, zionist, humanist und pazifist mit diesem, wie mit jedem anderen…

es geht nicht um den konflikt selbst

stopp!!! ich kann diese propaganda nicht mehr hören und sehen. hunderte von kettenmails, pro-palästinensisch, pro-israelisch, pro und contra, rauf und runter, erreichen mich täglich. ich weiss nicht in welche verteiler ich geraten bin, aber es “kotzt” mich an. ich habe…

Shoah und Nationalsozialismus im Unterricht

Für ein Projekt im Rahmen eines Uni-Seminares bin ich (mal wieder) am sammeln von Materialien und Daten und da ich weiß, dass einige meiner LeserInnen engagiert in Gemeinden sind, veröffentlich ich diesen Aufruf auch hier in meinem Blog.

Zielgruppe meiner Anfrage sind diesmal ausschließlich jüdische Gemeinden. Es geht um Unterricht für jüdische Kinder und Jugendliche. Andere Studenten betrachten das Thema aus anderen Blickwinkeln, so dass am Ende ein breites Spektum abgedeckt sein wird.

Hier meine Anfrage:

Sehr geehrte Gemeindevertreterinnen und - vertreter,

im Rahmen eines Studienprojektes an der Universität Potsdam brauche ich Ihre Unterstützung und möchte Sie herzlich Bitten, mir bei der Suche nach Unterrichtsmaterialien und der Beantwortung einiger Fragen zu helfen.

Konkret suche ich Unterrichtsmaterial für jüdische Kinder- und Jugendliche zu den Themen Shoah und Nationalsozialismus. Haben Sie in Ihrer Gemeinde solches Material, dass Sie im Unterricht (z.B. Bar-/Bat-Mitzwah Unterricht) verwenden? Es wäre mir sehr geholfen, wenn Sie mir Kopien dieses Materials zukommen lassen könnten, bzw. mir genauere Angaben über die Materialien und deren Bezugsquellen zusenden könnten?

Desweiteren habe ich nachfolgend einige Fragen formuliert, die ich Sie herzlich bitte möchte, mir ausgefüllt, per Email (schell -at- uni-potsdam.de), per Fax (030) 63429784, oder per Post (Adrian M. Schell, Postfach 100320, 10563 Berlin), zurücksenden.

Das Ergebnis dieser kleinen Umfrage schicke ich Ihnen selbstverständlich zu. Die Materialen, soweit keine Urheberrechtsbeschränkungen vorliegen und wenn dies von den Herausgebern genehmigt wurde, ebenfalls.
Herzlichen Dank im Voraus

Adrian Michael Schell
Rabbinerstudent / Uni Potsdam Jüdische Studien

Fragebogen an jüdische Gemeinden (Word-Dokument)

Ich danke Ihnen/Euch für die Unterstützung und bin gespannt auf die Rückmeldungen.

MiSheberach

Wenn es Euch möglich ist, nehmt bitte ein Mi Scheberach für die Israelischen Soldaten in Eure G`ttesdienste mit auf. Eine Auswahl: “מי שברך” לחיילי צה”ל מִי שֶׁבֵּרַךְ אֲבותֵינוּ אַבְרָהָם יִצְחָק וְיַעֲקב הוּא יְבָרֵךְ אֶת חַיָּלֵי צְבָא הֲגַנָּה לְיִשְׂרָאֵל, הָעומְדִים עַל…

für kinder

gerade eben habe ich eine nette und wirklich gelungene website des jüdisch-historischen museums in amsterdam für kinder entdeckt. schaut doch mal vorbei. sie ist in niederländisch, englisch und ivrit.

Sprachlos

angesichts der lage in israel bin ich derzeit – wie sicherlich viele von euch auch – sprachlos. auf der einen seite schlägt in meiner brust ein herz, dass zu israel in guten wie in schlechten zeiten hält, auf der anderen…

zwischenruf

der wahlkampf in israel ist im vollen gange und die berichte in den deutschen medien dazu helfen mir leider kaum, ein klares bild zu bekommen, wohin die reise geht – beschränkt man sich derzeit doch zu sehr darauf, die skurilitäten…

Let's make a Hanukah miracle

arzenu - Deutschland e.V. unterstützt eine wichtige Petition des IRAC (Israel Religious Action Center) zur Anerkennung von ReformrabbinerInnen in Israel. Nicht nur als Mitglied von arzenu, sondern auch als progressiver Jude ist mir diese Aktion sehr wichtig und ich bitte Euch, die Petition zu unterzeichnen. Link und weitere Informationen findet Ihr nachfolgend ... http://www.irac.org

Happy Chanukka

Kostja hat mir gerade eben ein Video auf YouTube gezeigt, den ich unbedingt und sofort mit Euch teilen muss. Euch allen wünsche ich Happy Chanukka, viele Sufganiot und Latkes, 8 große Geschenke und und und. [youtube=]

Die Vergewaltigung Dinas – Vajischlach (Ber 34.1)

Man muss kein Feminist sein, um in dieser Geschichte große ethische Probleme zu erkennen und man muss auch kein Feminist sein, um Problem mit der Rezeptionsgeschichte zu haben. Ich weiss nicht, welche Bedeutung eine Vergewaltigung einer Frau in jener Zeit hatte. Die Rechtsvorschriften, die die Bibel in Devarim 22:29 vorgibt, lassen - eine Kompensationszahlung an den Vater und die Zwangsehe, aus der sich der Mann nicht Scheidenlassen kann – stark vermuten, dass eine Vergewaltigung einer Jungfrau den Besitz des Vaters schmälerte. Eine „Opferhilfe“ war wohl eher nicht in Sicht. Die Schilderung in der Torah beschreibt die einzige aktive Handlung Dinahs am Anfang der Geschichte: sie ging hinaus, um die Töchter der Stadt zu sehen. Danach wird sie zum Objekt der Begierde und Lockmittel für die Revanche.
Auf Grund dieser Beschreibung scheint es mit nicht verwunderlich, dass wir in der Rezeptionsgeschichte schnell die Schuldzuweisung für die ganze folgende Geschichte auf Dinah vorfinden:
- In Tanchuma, Vayischlach 5 finden wir folgendes: Eine Frau soll sich nicht auf der Straße mit auffälligem Schmuck zeigen. Schmuck wurde der Frau gegeben um sich selbst zu schmücken, in ihrem eigenen Haus, für ihren Ehemann. Es wäre falsch, einen Stolperstein vor einen gerechten Mann zu legen, umso mehr noch, vor Menschen, die auf der Ausschau nach der Möglichkeit sind, zu sündigen. (Q1)

Das bedeutet, weil Dina andere Frauen der Stadt kennenlernen wollte und aus dem Haus gegangen ist, wurde sie vergewaltigt. ....