Am vergangenen Wochenende wurde in Hameln die neue Synagoge der Gemeinde feierlich eröffnet. Es war ein bewegender Augenblick, für mich, aber noch um einiges mehr für die rund 200 Gemeindemitglieder, die alle Anteil an diesem Erfolg, an ihrem Haus haben. Folgerichtig heißt die neue Synagoge “Beiteinu” – unser Haus.
“Die neue Synagoge ruht auf den Schultern der alten Synagoge”, so beschrieb die Gemeindevorsitzende Rachel Dohme das Fundament des Neubaus. Die Synagoge wurde exakt an der Stelle gebaut, an der bereits zwischen 1876 und 1938 die letzte Synagoge der Stadt Hameln stand. Zerstörrt durch die Naziz in der Pogromnacht und anschließend auf Kosten der damaligen Gemeinde abgerissen.
Der Neubau ist der erste Neubau einer liberalen Synagoge in Deutschland seit den Schrecken und der Vernichtung des zweiten Weltkrieges. Bad Segeberg war eine Wiederherstellung, Hannover und Bielefeld umwidmungen von Kirchen und alle anderen liberalen Gemeinden sind derzeit noch in gemieteten Räumen. Wenn ich es richtig im Kopf habe, war die Hamelner Synagoge auch der preisgünstigste Synagogenbau der letzten Jahre.
Nachfolgend weitere Bilder aus Hameln. Wer mehr zur Gemeinde erfahren möchte, dem empfehle ich einen Blick in den Gemeindenewsletter auf: JGH-REFORM.
P.S.: Ich bin das nächste Mal zu Purim in Hameln und werde dann testen, wie es ist, auf der Bimah zu stehen 🙂