25.03.2009/ 16:42 Stärkung der jüdischen Kultur in Deutschland
Ministerpräsidenten beraten über Potsdamer Rabbiner-Seminar Potsdam/Berlin – Die Ministerpräsidenten der Länder beraten morgen in Berlin über die Finanzierung des Potsdamer Rabbiner-Seminars. „Wir sind zuversichtlich, dass die Ministerpräsidenten der künftigen Förderung des Abraham-Geiger- Kollegs zustimmen werden”, sagte Brandenburgs Hochschulministerin Johanna Wanka (CDU) heute. Die Arbeit des Kollegs sei auch im Interesse der anderen Bundesländer. „Sie bedeutet eine Stärkung des jüdischen Lebens und der jüdischen Kultur in Deutschland.” Das Kolleg sei die einzige liberale Bildungsstätte für Rabbiner in Mitteleuropa. Anfang Dezember hatte die Kultusministerkonferenz (KMK) eine institutionelle Förderung des Kollegs mit 250.000 Euro jährlich beschlossen. Davon sollten 200.000 Euro von den Ländern sowie zusätzlich 50.00 Euro von Brandenburg aufgebracht werden. Gegen diesen Beschluss hatten aber später die Finanzminister ihr Veto eingelegt. Nun müssen die Länderchefs entscheiden. Zuletzt hatte das Abraham Geiger Kolleg wegen der Finanzkrise mit einem enormen Spendeneinbruch in den USA und Europa zu kämpfen. Der Bund unterstützt das Kolleg jährlich mit 200.000 Euro, 150.000 Euro kamen vom Zentralrat der Juden in Deutschland. Es wurde 1999 als erstes Rabbinerseminar in Zentraleuropa nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet. Als erste Rabbiner in Deutschland seit dem Holocaust waren 2006 die ersten drei Absolventen des Kollegs in Dresden ordiniert worden. Das Kolleg arbeitet als an die Universität Potsdam angegliedertes Institut mit dem Studiengang Jüdische Studien zusammen. Derzeit werden am Kolleg 18 Rabbiner und vier Kantoren ausgebildet. Eine weitere Rabbinerausbildung gibt es an der Universität Heidelberg. dpa info www.abraham-geiger-kolleg.de
Rabbi Adrian Michael Schell
Proudly Jewish - Proudly Progressive
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