Tag: IRAC

Toda Raba!

Liebe Freunde,

auf diesem Weg möchte auch ich Euch für die Unterstützung unserer gemeinsamen Aktion gegen das „Rotem-Gesetz“ danken. Wie Ihr vielleicht schon aus der Presse erfahren habt, hatte sich Benjamin Netanyahu schon Anfang der Woche gegen das Gesetz ausgesprochen und der „Erfinder“ des Gesetzes, MK Rotem hat es dann auf Grund des massiven Drucks zurückgezogen.

Ich kann Euch leider zu diesem Zeitpunkt nicht sagen, ob wir einen vollen, oder nur einen Teilerfolg erzielt haben. Dazu ist die derzeitige Regierung in Jerusalem zu unberechenbar, ABER, wir haben allen Fraktionen in der Knesset gezeigt, dass uns die Einheit aller Juden am Herzen liegt und wir dafür auch lautstark eintreten. Wir sind keine kleine Minderheit, sonder wir sind die Mehrheit.

Für die Kampagne haben wir viel Zuspruch erhalten. Von Freunden, Förderern, von liberalen, konservativen und auch von orthodoxen Jüdinnen und Juden. Unsere Partner in Israel, IRAC und die Reformbewegung, waren überwältigt von dem Zuspruch und haben viel Kraft tanken können, für die vielen weiteren Punkte, die sie noch angehen müssen, um Israel weiter positiv gestalten zu können:

  • Anerkennung von Rabbinerinnen und Rabbiner aller Bewegungen und nicht nur der Orthodoxie;
  • Unterstützung der „Women of the Wall“ bei ihren Bemühungen, die Klagemauer als Ort des Gebetes für Männer UND Frauen zu erhalten, mit gleichen Rechten und Möglichkeiten;
  • Ein modernes Eherecht, dass den zukünftigen Partnern die eigene Wahl über das Wie und Wo einräumt;
  • Gleiches Schulsystem für alle Kinder in Israel, keine Sonderbehandlung von Kindern aus ultra-orthodoxen Familien, da diese ihnen eine allgemeine Schulbildung vorenthält;
  • Abbau von Diskriminierungen von Palästinensern, die innerhalb der Grenzen Israels leben möchten und eine aktive Friedenspolitik mit allen Nachbarn in der Region;
  • und und und.

Es gibt weiterhin viel zu tun. arzenu ist eine Möglichkeit sich für Israel einzusetzen, aber auch die weiteren Unterstützer unserer Kampagne, die Union Progressiver Juden, Meretz, Masorti und Mercaz Deutschland freuen sich über Eure Beteiligung.

Toda Raba!

Adrian M. Schell

Dringender Aufruf um Unterstützung: Briefkampagne gegen das „Rotem-Gesetz“

Liebe Freunde,

In wenigen Tagen, am 9. Av, erinnern wir an die Zerstörung unserer beiden antiken Tempel. Einer der Gründe, den das klassische Judentum für die Zerstörung benennt, war die Avera, die Sünde, Sinat Chinam, der Streit, der Hass und die Spaltung innerhalb des damaligen Judentums. Vor wenigen Tagen, am 1. Av, gab es zwei Vorfälle, die unsere Sorge um die Einheit des Judentums, weiter wachsen lässt:

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Law of Return *Update*

Heute morgen habe ich noch den Brandbrief von IRAC über die Gesetzespläne zur Änderung des Law of Return hier gepostet und nun gibt es schon eine erste Entwicklung, die IRAC als positiv wertet. Das Gesetz ist erst einmal auf Parkposition. D.h. es wird nicht ohne Rücksprache mit der Diaspora beschlossen, und auch nicht mehr in dieser Legislaturperiode.

IRAC המרכז לפלורליזם יהודי We did it! Thank you to everyone that sent a letter to the Israeli goverment on the proposed conversion bill . Please pass on our message to your friends by ‘clicking’ share.

The law has put been on hold, they cannot vote on this legislation with discussing it with you – Diaspora Jewry.

kann man auf der Facebook-Seite von IRAC lesen.

Ich denke nicht, dass es uns davon entbindet, weiterhin gegen den Gesetzesentwurf zu protestieren. Alleine, dass ein solcher Entwurf auf den Tisch gekommen ist, ist ein Skandal. Juden in der Diaspora und in Israel müssen weiterhin klar machen, dass es zwischen beiden Modellen (leben in Israel und leben in der Diaspora) ein starkes Band gibt, dass nicht zerschnitten werden darf. Die Umsetzung des Gesetzentwurfes hätte mit Sicherheit das Band nachhaltig beschädigt und eventuell sogar auf einen einzelnen Faden reduziert.

Was denkt Ihr?

Auf der JTA Seite gibt es einen weiteren ausführlichen Artikel.

Will Israel nicht mehr die Heimstatt aller Juden sein?

Liebe Freunde von IRAC,

IRACWir möchten ihnen heute von einer ernsten Situation berichten, die sich in der letzten Nacht in Israel entwickelt hat.

Wir haben erfahren, dass das Israelische Parlament (Knesset) in der nächsten Woche über ein Gesetz abstimmen wird, welches bedeutende Veränderungen für Übertritte (Gijurim) in Israel und das Rückkehrergesetz zur Folge haben würde.

Dieses neue Gesetz würde die Uhr bezüglich der Rechte für einen liberalen und einen konservativen Übertritt in Israel zurückdrehen. Durch dieses Gesetz würde nicht nur die Anerkennung von liberalen und konservativen Übertritten in Israel verloren gehen, sondern es würde auch neu definiert werden, wer überhaupt ein Jude ist. Von nun an soll die Macht, Übertritte auszuführen, alleine beim Oberrabbinat liegen, welches nur orthodoxe Übertritte anerkennt.

Bei Ihrer nächsten Jüdischen Zusammenkunft, schauen sie sich einmal die Menschen um sie herum an, die Chancen stehen gut, dass sie neben jemandem sitzen, der in Israel nicht mehr länger als Jude gelten würde.

Diese Entscheidung, welcher Einfluss auf die grundlegende Definition hat, wer in Klal Yisrael ein Jude ist, wird von ein paar Politikern entschieden, die zufälligerweise gerade im 18. Israelischen Parlament an der Macht sind. Sie diskutieren überhaupt nicht mit den Juden weltweit darüber, auf die diese Entscheidung große Auswirkungen haben wird.

Es gibt Millionen von Juden in der Diaspora und die gegenwärtige Israelische Führung muss von Ihnen allen hören – und zwar sofort – wenn wir dies stoppen wollen.

Die verschiedenen Arme unserer Bewegung bitten sie dringend Protestnoten an den Premierminister Benjamin Netanyahu und ihren örtlichen Botschafter zu schicken.

IRAC betreibt intensive Lobbyarbeit mit Mitgliedern der Knesset, aber wir brauchen Ihre Stärke, um die, die diesen Gesetzesentwurf unterstützen, daran zu erinnern, dass Israel und das Judentum nicht nur ihnen gehört.

Bitte senden Sie den Brief im Anhang an den Premierminister und an ihren israelischen Botschafter in Deutschland und leiten sie diesen dringenden Aufruf an Ihre Freunde und Ihre Familie weiter.

Für weitere Informationen zur Gesetzesvorlage bezüglich des Übertritts, klicken sie hier (nur in Englisch)
Bitte klicken sie hier (nur in Englisch) für die Presseerklärung der World Union of Progressive Judaism.

Premierminister Netanyahu: Prime.Minister’sOffice@it.pmo.gov.il
Israelischer Botschafter in Deutschland Yoram Ben-Zeev: ambsec@berlin.mfa.gov.il

Mit freundlichen Grüßen

Anat Hoffman, Executive Director, Israel Religious Action Center
Rabbi Gilad Kariv, Executive Director, Israel Movement for Progressive Judaism

Briefentwurf

An den
ehrenwerten Benjamin Netanyahu
Premierminister von Israel
Büro des Premierministers
Jerusalem, Israel

Sehr geehrter Herr Premierminister Netanyahu,

Wir schreiben ihnen, um sie zu bitten, Ihren sofortigen Widerspruch gegen den von MK David Rotem eingebrachten Gesetzentwurf einzulegen.

Wir sind über die Absicht tief besorgt, dem Oberrabbinat die alleinige Kontrolle über Übertritte zum Judentum in Israel zu gewähren. Solch ein Gesetz wäre ein offener Angriff auf die Legitimation des nicht-orthodoxen Judentums, zu dem sich die Mehrheit der Juden weltweit bekennt. Zusätzlich hätte die Annahme dieses Gesetzesentwurfs zur Folge, dass das Rückkehrergesetz geändert werden würde oder zumindest würde es unnötige Mühsal unter denen in Israel verursachen, die aus Diaspora-Gemeinden kommen und die danach streben, in Israel zu konvertieren.

Während wir die Bemühungen unterstützen, besseren Zugang zu den Übertrittsgerichten in Israel zu schaffen, werden die allgemeinen Auswirkungen des Rotem-Gesetzentwurfs diese Bemühungen zurückwerfen. Sollte dieses Gesetz erlassen werden, wird es zu einer größer werdenden Kluft zwischen den Gemeinden in der Diaspora und in Israel führen, was wir mit unserer harten Arbeit versuchen zu verhindern.

Daher, glauben wir, dass es unerlässlich ist, dass Sie als führende Persönlichkeit Israels und als ein Mensch der, sich um das Wohlbefinden des Volkes Israel (Klal Yisrael) sorgt, eingreifen und die sofortige Zurückweisung dieser Gesetzesvorlage fordern.

(ICH DANKE DER UPJ FÜR DIE UEBRSETZUNG)

Religiöse Vielfallt

http://www.petitiononline.com/ar012010/

Liebe Freunde

arzenu logoIsrael braucht unsere Aufmerksamkeit und Hilfe. Ihr habt es vielleicht mitbekommen, dass im November eine junge Frau verhaftet wurde, weil sie einen Tallit in unmittelbarer Naehe zur Kotel getragen hat. Nun wurde Anat Hoffman, die Direktorin von IRAC, das ist die politische Vertretung der israelischen Reformbewegung, zu einer Vernehmung durch die Polizei einbestellt. Wie einer Verbrecherin hat man ihr auch die Fingerabdruecke abgenommen. Der Vorwurf lautet: Auch sie hat einen Tallit getragen.

Mit dieser Aktion durch den Staat Israel hat die Diskriminierung von liberalen Juedinnen in Israel einen weiteren schmerzvollen Hoehepunkt erreicht. Und leider steht er in einer ganzen Reihe von Aktionen.

arzenu hat dazu eine Petition erstellt, die Ihr im Internet unterzeichnen könnt. Geht einfach auf folgende Adresse: http://www.petitiononline.com/ar012010/

*** Fuer alle, die einen Brief an den israelischen Botschafter in Deutschland senden moechten, hat arzenu einen Musterbrief entworfen. HIER. Bitte macht auch von dieser Moeglichkeit gebrauch. Danke ***
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Pluralismus unter Bedrängnis

in den letzten wochen kommt es hier in israel vermehrt zu aktionen einiger haredi-gemeinden gegen den erreichten status quo in sachen friedlichen nebeneinander lebens und religionsfreiheit in jerusalem. fast jeder shabbat endet inzwischen mit größeren oder kleineren demostrationen. angriffspunkte: vom parkplatz, der an shabbatgeschlossen werden soll, bis zur demo gegen intel, die ihre produktion an shabbat beenden sollen. einen negativen höhepunkt erlebte die jüdische welt vor knapp drei wochen in der verhaftung einer jungen frau, die zu rosch chodesch kislev in einem tallit an der kotel (klagemauer) beten wollte.

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