Tag: Adrian M. Schell (Page 3 of 4)

Ein Fall für die Öffentlichkeit – die Affäre Williamson

aus den beiden interviews ([hier] und [hier]) ist ersichtlich, dass der fall Richard Williamson ein ständiger begleiter meiner rom-reise war. und nicht nur, weil ich als rabbinerstudent mit dabei war und man sich gemüßigt gefühlt hätte, stellung zu beziehen. sondern im gegenteil: mein eindruck ist, dass es vor allem den katholischen teilnehmerInnen der studienfahrt wichtig war, aus dem zentrum der katholischen kirche eine stellungnahme zu dem jüngsten entscheidungen ihrer kirche zu erhalten.

Die Einheit der Kirche geht vor Diplomatie

Die Einheit der Kirche geht vor Diplomatie

natülich bewerte ich das bestreben der katholischen kirche, traditionalisten zurück in ihre gemeinschaft zu holen, als nicht wirklich sensibel gegenüber “uns juden” (immerhin habe ich etwas dagegen, wenn mission an juden öffentlich propagiert wird und wir juden als jesus-mörder weiter diffamiert werden), aber im grunde ist dies kirchenpolitik, die ich als gläubiger einer anderen religion nicht zu kommentieren habe. wenn die kirche, wie derzeit unter dem pontifikat von benedikt, weiter eine konservative ausrichtung  ‘hin zum “fundamentalismus”‘ betreibt, ist dies ihre sache und die ihrer anhänger (die änderung der karfreitags-fürbitte hat mich als jude viel stärker verletzt und hat wesentlich tiefere wunden in das jüdisch-christliche vertrauensverhältnis gerissen).

wie gesagt, letztlich müssen die gläubigen der katholischen kirche entscheiden, ob sie dem weg hin zu einer “katholischen orthodoxie” folgen wollen, oder nicht. jede religiöse intstitution, zumindest die, die anspruch auf moralische autorität erhebt, lebt letztendlich von denen, die sich ihr als gemeinschaft anschließen. und daher liegt der verdacht, dass der hintergrund der ausgestreckte hand in richtung der pius brüder nur ein prüfstein für die innerkirchliche flexibilität, bzw. biegsamkeit sein sollte, fast schon auf der hand.

pech nur, dass die entscheidungsträger der kurie für diesen belastungstest daneben gegriffen haben und ausgerechnet die abweichler am schopf gepackt haben, die nicht nur den innerkirchlichen konsenz in frage stellen, sondern auch diamentral zum europäisch-pluralistischen-demokratieverständnis stehen und somit zur belastungsprobe auch nach außen hin wurden.

meines erachtens ist richard williamson nur die grau-braune spitze eines eisberges, der durch tief braunes wasser dümpelt. er hat ausgesprochen, was konsenz in ultra-rechten kirchenkreisen sein dürfte. (ein blick auf kreuz.net zeigt ein paar nette weitere stilblüten.) seine äußerungen runden – sagen wir mal auf besonders geschmacklose art und weise – ab, was an menschenverachtenden gedankengut in den stuben der pius-klan-brüder gepredigt wird: von der herabwürdigung des islams, in dem der islamische prophet mohammad als kinderschänder beschimpft wird, über verschwöhrungstheorien, die eine unterwanderung deutschlands durch den islam, in form von einer erneuten türkischen eroberung europas, sehen, bis eben hin zu der leugnungsthese, dass die shoa nicht stattgefunden haben soll. [hier]

Die Affäre Williamson ist nur eine der typischen Aufgeregtheiten aus Deutschland

"Die Affäre Williamson ist nur eine der typischen Aufgeregtheiten aus Deutschland"

dass solche äußerungen mehr nur als ein entsetztes räuspern des zentralrates der juden in deutschland erwirken (was dem vatikan mehr oder weniger egal gewesen sein dürfte), sondern, im wahrsten sinne des wortes, eine staatsaffäre heraufbeschwören würden, war für besagte kurienpolitiker wohl ein nicht beabsichtigter unfall. für mich ist dies aber in vielerlei hinsicht ein gutes zeichen:

(die) kirche steht nicht in einem gesellschaftspolitisch luftleeren raum, in dem sie agieren kann, wie sie will. die gesellschaft nimmt anteil an dem, was im inneren jeder großen institution vor sich geht und wer diese gesellschaft ist, bestimmt (glücklicherweise) nicht die institution selbst. wenn also (die protestantin) angela merkel die ihr zugewählte aufgabe wahrnimmt, dann politisch einzugreifen, wenn der gesellschaftliche grundkonsenz durch eine gruppe innerhalb dieses gefüges in frage gestellt wird, dann tut sie recht so. dass einige kurienkardinäle dies als aufgeregtheit in deutschland und einmischung in innerkirchliche angelegenheiten abtun, ist meiner meinung nach ein falscher umgang mit kritik – und dazu ein äußerst schlechter.

der papst mag vielleicht die eine oder andere position der pius-brüder teilen (z.b. in liturgiefragen, oder die mission von juden u.d.g.), aber, dass er die neo-nazi-thesen teilt, halte ich für abwegig. problematisch ist aber, dass er nicht von beginn an eine “klare und deutliche” position gegen den braunen dreck eingenommen hat, sondern sich erst hat bitten lassen müssen. wenn ich etwas in meiner woche in rom gelernt habe, dann, dass die römisch-katholische kirche in ihrer lehrmeinung absolut auf den papst ausgerichtet ist (abweichler haben echt ein problem). gerade deshalb wäre es in genau dieser absolutheit notwendig gewesen, eine sofortige stellungnahme vom “vorstandsvorsitzenden” zu erhalten und nicht nur von seinen regionalen repräsentanten.

Die Meinung dieser Demonstranten auf einer Anti-Vatikan-Demo in Rom teile ich definitiv nicht, aber solche Vergleiche hätten durch ein offenes und klares Eintreten gegen Antisemitismus und für Menschenwürde bereits im Keim erstickt werden können.

Die Meinung dieser Demonstranten auf einer Anti-Vatikan-Demo in Rom teile ich definitiv nicht, aber solche Vergleiche hätten durch ein offenes und klares Eintreten gegen Antisemitismus und für Menschenwürde bereits im Keim erstickt werden können.

entgegenungen, wie die folgende: “offentsichtliches muss man doch nicht noch promulgieren”, wie die eines engagierter vertreter der kurie, sind natürlich grundweg falsch. wenn man möchte, dass offensichtliches offen sichtbar bleibt, dann muss man es auch der öffentlichkeit vorlegen.. andernfalls wird es zu einem öffentlichen geheimnis und gibt anlass zu spekulationen, wenn es nicht gar in vergessenheit gerät. gerade die “hüter” von moral und glauben, sollten dies wissen.

wenn ich also an dem vorgehen der katholischen kirche kritik übe, dann in erster linie dahingehend, dass die kirche ein bild aufgezeichnet hat, welches höchst problematischen personen eine niesche innerhalb ihres gefüges einräumt. problematisch wird dies, weil sich die römisch-katholische-kirche sich per eigendefinition auch als moralisches vorbild für die gesamtgesellschaft sieht, und damit im übertragenen sinne legitimation für neo- und altnazis auch in der gesamtgesellschaft schafft. und, dass dies in keinem fall zutreffend ist, hat die deutsche (medien)öffentlichkeit dankenswerter weise erkannt und zu recht zu einem aktuellen diskussionsthema gemacht.

Ein Rabbinerstudent im Vatikan

In der Märkischen Allgemeinen wurde über meinen Besuch in Rom auch berichtet. Der Bericht ist hier abgedruckt und nachfolgend zum nachlesen (Bericht vom 26.2.2009 von Rüdiger Braun):

Adrian Michael Schell tat sich sechs Tage lang in der Kurie um / Verhaltene Kritik, aber auch Verständnis für Benedikt XVI. im Fall Williamson

POTSDAM – Begegnungen zwischen Juden und der katholischen Kirche sind seit der Diskussion um die Wiederaufnahme des Holocaust-Leugners Richard Williamson in die Kirche nicht leichter geworden. Dass sie dennoch gelingen können, weiß Adrian Michael Schell. Der Potsdamer Rabbinerstudent hat zusammen mit einigen Kommilitonen in der zweiten Februarwoche den Vatikan besucht. Das umfangreiche Programm war als Seminar am Potsdamer Abraham-Geiger-Kolleg angeboten worden. Dort lässt sich Schell seit 2006 zum Rabbiner ausbilden.

Continue reading

radio vatikan

meine lieben leserinnen und leser, die stille auf meinem blog ist einer großen zeitlichen belastung geschuldet, die mich zum ende dieses semesters heimgesucht hat. das nahende ende meines ba’s hat zur folge, dass ich nun einige kurse “abarbeiten” muss.

eine kleine insel in dieser zeitlich gefüllten zeit bot eine studienfahrt nach rom. thema war die kurie und die arbeitsweise der leitung der katholischen kirche. für mich gehörte das seminar zum themenblock der vergleichenden religionswissenschaft und war mehr als nur eine pflichtveranstaltung. zum einen war ich noch nie in rom, zum anderen war es für mich höchst spannend, einen der seltenen einblicke in “den vatikan” zu bekommen.

Continue reading

zwischenruf zur waffenruhe

als ich den artikel angefangen habe, war die lage in gaza noch eine andere, der krieg war noch nicht durch die waffenruhe unterbrochen. die frage, wie ich als religiöser jude, zionist, humanist und pazifist mit diesem, wie mit jedem anderen krieg umgehen soll und kann, hat mich wirklich umgetrieben und eine antwort ist weiterhin nicht einfach zu geben.

das schweigen der waffen offenbart – zum glück – jedoch wieder den blick auf die zukunft und befreit uns hoffentlich aus den ketten der gewaltspirale. wünschenwert ist und wäre, wenn nun alle, die für israel und palästina auf die straßen gegangen sind, jetzt auch den friedensprozess unterstützend begleiten. wenn statt der feindschaft, die entstanden ist, die bereitschaft erwächst, aufeinander zuzugehen, wäre ein großer schritt für ein wirkliches miteinander geschafft. und bitte: auch hier in deutschland. der dialog zwischen den religionen muss weitergehen. wir müssen und sollten hier zusammen leben können, denn eine zweistaatenlösung gibt es hier nicht und wäre ein fatales signal an unsere umwelt.

*** im moment bin ich leider sehr durch arbeiten an der uni und am kolleg eingebunden, so dass ich kaum dazu komme, hier etwas zu schreiben. trotzdem versuche ich ab und an durch “zwischenrufe” mich zu melden.

*** ich suche noch weiterhin materialien zum thema “Shoah und Nationalsozialismus im Unterricht” – hier geht es zum artikel ->

es geht nicht um den konflikt selbst

stopp!!! ich kann diese propaganda nicht mehr hören und sehen. hunderte von kettenmails, pro-palästinensisch, pro-israelisch, pro und contra, rauf und runter, erreichen mich täglich. ich weiss nicht in welche verteiler ich geraten bin, aber es “kotzt” mich an.

ich habe meine eigene meinung zu diesem krieg und die behalte ich ganz einfach nur noch für mich. überhaupt würde ich mich am liebsten einigeln. klappe halten und abtauchen. fragen zum konflikt in und um gaza werden nicht mehr beantwortet. punkt aus basta. man sagt eh nur das falsche. bin ich dafür, bin ich ein kriegstreiber – bin ich dagegen, ein anti-zionist.  zu kritisch, zu wenig kritisch, zu was weiss ich nicht alles. ich behalte einfach meine meinung für mich.

was mich trotzdem davon abhält, ist eine diskussionswürdige aussage von rabbiner ben chorin, der in einer stellungnahme zur aktuellen lage in israel u.a. folgendes sagte: “wie bei so vielen konflikten die im nahen osten stattfinden, geht es nicht um den konflikt selbst, sondern um die frage, wie die welt israel wahrnimmt, bzw. gerne haben möchte”.

ich bin dieser these nachgegangen. provokativ gesagt bedeutet dies nämlich, dass den ganzen demonstranten, die für die hamas und die palästinenser auf die straße gehen, die toten im grunde genommen egal sind. bei all den propaganda-wellen, die mich erreichen, geht es demnach nicht um die menschen, die vor ort betroffen sind, sondern um eine zweite frontlinie.

außerhalb israels und des gaza streifens tobt eine zweite schlacht, die um das “richtige” bild über israel. auf der einen seite vernimmt man: “nur ein toter jude ist ein guter jude” (inkl. derjenigen, die juden lieber nur als opfer der shoah haben möchten und nun empört die handlungen israels verurteilen) und auf der anderen seite das ringen für den staat israel: als ein staat unter staaten anerkannt zu werden, ein ringen um das recht menschlicher entscheidungsfreiheit, d.h. entscheidungsfreiheit für “gut und böse”, jentseits von (vermeintlichen) ansprüchen nach moral anderer staaten und gut-menschen.

das schlimme an dieser schlacht ist, dass wir juden, die also, die für israel einstehen, diesen kampf nicht gewinnen können, da ein “sieg” die ethische verpflichtung “israels” (die söhne und töchter jakovs) für jeden menschen ausschließt. das streiten um die meinungshoheit über den stammtischen und auf den straßen, entpersonalisiert die opfer und macht sie zu objekten einer fragwürdigen auseinandersetzung.

ein krieg gegen die hamas zum schutz seiner bürger ist für den staat israel überlebensnotwendig, da bin ich mir zu diesem zeitpunkt sicher, ich sehe tatsächlich keine alternativen dazu. aber, als juden, ob nun in israel oder in der diaspora, sind wir daran gebunden, durch unsere geschichte, traditionen und werte – durch die torah, die propheten und unsere schriften –  jedem menschen, selbst unserem “feind”, seine menschlichkeit zu lassen.

so bleibe ich doch still in diesen wochen, wenn auch aus anderen gründen: ich mag und kann die opfer dieses krieges nicht für eine zweite auseinandersetzung erneut zwischen die frontlinien stellen. weder den toten palästinenser, noch die tote israelische soldatin, weder die kinder östlich, noch westlich der grenze zu gaza. ein krieg ist ein krieg und eignet sich nicht zu freudensausbrüchen und/oder “werbung” für sich zu betreiben.

Shoah und Nationalsozialismus im Unterricht

Für ein Projekt im Rahmen eines Uni-Seminares bin ich (mal wieder) am sammeln von Materialien und Daten und da ich weiß, dass einige meiner LeserInnen engagiert in Gemeinden sind, veröffentlich ich diesen Aufruf auch hier in meinem Blog.

Zielgruppe meiner Anfrage sind diesmal ausschließlich jüdische Gemeinden. Es geht um Unterricht für jüdische Kinder und Jugendliche. Andere Studenten betrachten das Thema aus anderen Blickwinkeln, so dass am Ende ein breites Spektum abgedeckt sein wird.

Hier meine Anfrage:

Sehr geehrte Gemeindevertreterinnen und – vertreter,

im Rahmen eines Studienprojektes an der Universität Potsdam brauche ich Ihre Unterstützung und möchte Sie herzlich Bitten, mir bei der Suche nach Unterrichtsmaterialien und der Beantwortung einiger Fragen zu helfen.

Konkret suche ich Unterrichtsmaterial für jüdische Kinder- und Jugendliche zu den Themen Shoah und Nationalsozialismus. Haben Sie in Ihrer Gemeinde solches Material, dass Sie im Unterricht (z.B. Bar-/Bat-Mitzwah Unterricht) verwenden? Es wäre mir sehr geholfen, wenn Sie mir Kopien dieses Materials zukommen lassen könnten, bzw. mir genauere Angaben über die Materialien und deren Bezugsquellen zusenden könnten?

Desweiteren habe ich nachfolgend einige Fragen formuliert, die ich Sie herzlich bitte möchte, mir ausgefüllt, per Email (schell -at-  uni-potsdam.de), per Fax (030) 63429784, oder per Post (Adrian M. Schell, Postfach 100320, 10563 Berlin), zurücksenden.

Das Ergebnis dieser kleinen Umfrage schicke ich Ihnen selbstverständlich zu. Die Materialen, soweit keine Urheberrechtsbeschränkungen vorliegen und wenn dies von den Herausgebern genehmigt wurde, ebenfalls.
Herzlichen Dank im Voraus

Adrian Michael Schell
Rabbinerstudent / Uni Potsdam Jüdische Studien

Fragebogen an jüdische Gemeinden (Word-Dokument)

Ich danke Ihnen/Euch für die Unterstützung und bin gespannt auf die Rückmeldungen.

MiSheberach

Wenn es Euch möglich ist, nehmt bitte ein Mi Scheberach für die Israelischen Soldaten in Eure G`ttesdienste mit auf.

Eine Auswahl:

Gebet für den Staat Israel und die Zahal (Avoda Sh'balev Page 129)

Gebet für den Staat Israel und die Zahal (Avoda Sh'balev Page 129)

“מי שברך” לחיילי צה”ל

מִי שֶׁבֵּרַךְ אֲבותֵינוּ אַבְרָהָם יִצְחָק וְיַעֲקב הוּא יְבָרֵךְ אֶת חַיָּלֵי צְבָא הֲגַנָּה לְיִשְׂרָאֵל, הָעומְדִים עַל מִשְׁמַר אַרְצֵנוּ וְעָרֵי אֱלהֵינוּ מִגְּבוּל הַלְּבָנון וְעַד מִדְבַּר מִצְרַיִם וּמִן הַיָּם הַגָּדול עַד לְבוא הָעֲרָבָה בַּיַּבָּשָׁה בָּאֲוִיר וּבַיָּם. יִתֵּן ה’ אֶת אויְבֵינוּ הַקָּמִים עָלֵינוּ נִגָּפִים לִפְנֵיהֶם. הַקָּדושׁ בָּרוּךְ הוּא יִשְׁמר וְיַצִּיל אֶת חַיָלֵינוּ מִכָּל צָרָה וְצוּקָה וּמִכָּל נֶגַע וּמַחְלָה וְיִשְׁלַח בְּרָכָה וְהַצְלָחָה בְּכָל מַעֲשֵׂה יְדֵיהֶם. יַדְבֵּר שׂונְאֵינוּ תַּחְתֵּיהֶם וִיעַטְרֵם בְּכֶתֶר יְשׁוּעָה וּבְעֲטֶרֶת נִצָּחון. וִיקֻיַּם בָּהֶם הַכָּתוּב: כִּי ה’ אֱלהֵיכֶם הַהלֵךְ עִמָּכֶם לְהִלָּחֵם לָכֶם עִם איבֵיכֶם לְהושִׁיעַ אֶתְכֶם: וְנאמַר אָמֵן

Quelle: http://www.daat.ac.il/daat/tfila/tfilot-2.htm#3

Bless the soldiers of Israel’s Defense Forces, and every one who stands guard in order to protect our people. May the Holy One, Blessed be God, protect them and save them from all troubles and afflictions, from all sickness and injury and send blessing to all their endeavors. May the words of the Prophets come to fruition through them “and they shall beat their swords into ploughshares and their spears into pruning hooks; nation shall not lift up sword against nation, neither shall they learn war any more. And each one shall sit under the vine and under the fig tree and none shall be afraid,” and let us say, Amen.

May it be Your will, Adonai our God and God of our ancestors, that You abolish all wars and bloodshed from this world and extend a great and wonderful peace in the world. Nations shall not lift up the sword against one another, neither shall they learn to make war any more. May all the inhabitants of this universe acknowledge the one great truth; that we have not come into this world for friction and dissension, nor enmity and jealousy and vexation and bloodshed. We have come into the world solely that we might know You, eternally blessed One.

And therefore have mercy upon us that through us the written word will become a reality. “And I will grant peace in the land, and you shall lie down untroubled by anyone; I will give the land respite from vicious beasts and no sword shall cross your land.” (Lev. 26:6) “But let justice well up like water, righteousness like an unfailing stream.” (Amos.5:24) “For the land shall be filled with devotion to Adonai as water covers the sea.” (Is. 11:9)

Based on the prayer of Rabbi Nachman of Bratslav, from Siddur Ha’avodah She’ba’lev, Service of the Heart.

Source of peace, Sovereign of peace,
Establish peace among Your people, Israel.
And let there be an ever-increasing peace among all peoples.
May there be no more hatred, rancor, strife or conquest
Between one human being and another.
Let there be only love and a great peace among us,
So that each on of us may know the love of the other.
Until we are able to come and gather together-every person with another.
So that we may speak – one to the other.
So that we may explain – one to the other – Your truth.
God – You are peace, and from You comes peace.
Source of peace, bless us with peace.
Amen.

Based on the prayer of Rabbi Nachman of Bratslav, from Siddur Ha’avodah She’ba’lev, Service of the Heart

Quelle: http://urj.org/worldconflict/prayers/#onbehalf

Kleiner Nachtrag: Chajm hat eine sehr aufschlussreiche Grafik zu den Raketenangriffen auf Israel erstellt.

Raketenangriffe auf Israel

Raketenangriffe auf Israel

« Older posts Newer posts »