Category Drasha

“schmerzhafte Opfer”

Am Samstag habe ich eine Dvar Torah gehört, die mich persönlich sehr bewegt hat. Die Autorin der bewegenden Worte, Jean Meltzer, hat den Text auf Facebook veröffentlicht und ich habe die Erlaubnis erhalten, die Drasha auch in meinem Blog wiederzugeben,…

Gedanken zum 27.1.

Am 27.1. ist der internationale Gedenktag an die Shoah. Manchmal fällt es mir schwer, gerade in einer Zeit, in der wir uns in der Torah-Lesung in einem der glücklichsten Momente befinden, dem Auszug aus Mizrajim (Ägypten), an das absolute Gegenstück…

Heilige Sprache

"In den G-ttesdiensten sind die Gebetsbücher auf Hebräisch und der jeweiligen Landessprache, dennoch werden die Gebete nur auf Hebräisch gesprochen und die Lesungen aus der Torah ebenso. Warum ist das so?“

Manchmal kommt es vor, dass am Ende eines langen Studientages ein Freund, mit dem ich gemeinsam Talmud studiere, zu mir sagt: Komm lass uns den letzten Abschnitt schnell in der „anderen heiligen Sprache lesen“. Er meint damit Englisch. Es gehört schon eine gehörige Portion Chuzpe dazu, Englisch mit Hebräisch gleichzusetzen, oder?

10 sind ein Minjan

Via HaOlam.de hat mich folgende Frage erreicht: „Was ist ein Minjan und ist ein Gebet in der Gruppe oder von mehreren wichtiger oder besser als das einer Einzelperson?“.

entwöhnt

auf grund eines kleinen “technischen” fehlers war der artikel für einen tag off-line. hier ist er wieder: es sieht fast so aus, als ob mein letzter eintrag hier im blog eine flucht aus der virtuellen welt war und ich nicht…

Die Vergewaltigung Dinas – Vajischlach (Ber 34.1)

Man muss kein Feminist sein, um in dieser Geschichte große ethische Probleme zu erkennen und man muss auch kein Feminist sein, um Problem mit der Rezeptionsgeschichte zu haben. Ich weiss nicht, welche Bedeutung eine Vergewaltigung einer Frau in jener Zeit hatte. Die Rechtsvorschriften, die die Bibel in Devarim 22:29 vorgibt, lassen - eine Kompensationszahlung an den Vater und die Zwangsehe, aus der sich der Mann nicht Scheidenlassen kann – stark vermuten, dass eine Vergewaltigung einer Jungfrau den Besitz des Vaters schmälerte. Eine „Opferhilfe“ war wohl eher nicht in Sicht. Die Schilderung in der Torah beschreibt die einzige aktive Handlung Dinahs am Anfang der Geschichte: sie ging hinaus, um die Töchter der Stadt zu sehen. Danach wird sie zum Objekt der Begierde und Lockmittel für die Revanche.
Auf Grund dieser Beschreibung scheint es mit nicht verwunderlich, dass wir in der Rezeptionsgeschichte schnell die Schuldzuweisung für die ganze folgende Geschichte auf Dinah vorfinden:
- In Tanchuma, Vayischlach 5 finden wir folgendes: Eine Frau soll sich nicht auf der Straße mit auffälligem Schmuck zeigen. Schmuck wurde der Frau gegeben um sich selbst zu schmücken, in ihrem eigenen Haus, für ihren Ehemann. Es wäre falsch, einen Stolperstein vor einen gerechten Mann zu legen, umso mehr noch, vor Menschen, die auf der Ausschau nach der Möglichkeit sind, zu sündigen. (Q1)

Das bedeutet, weil Dina andere Frauen der Stadt kennenlernen wollte und aus dem Haus gegangen ist, wurde sie vergewaltigt. ....

Mirijams Tod – Wochenabschnitt Chukkat

Kommenden Shabbat lesen wir den Wochenabschnitt Chukkat. Dieser Abschnitt markiert in fast dramatischer Deutlichkeit, dass ein Führungswechsel für die Kinder Israels anstand und auch unvermeidbar war. Aahron und Mirijam sterben und Moshe erfährt, dass er nicht das Land Kana’an wird…

Überlegungen zu Tasria

Einige Überlegungen zum Wochenabschnitt Tasria und Shabbat HaChodesch 5768 Nachdem wir in den letzten Wochen in diesem Teil der Torah sehr viel über den Bau des Heiligtums und über Vorschriften für die Priester erfahren haben, wenden sich die Anweisung nun…