Halima Krausen hat auf Facebook eine wunderbare und auch sehr interessante Version von Chad Gadya gepostet, die sie aus den Tiefen des Internets gefischt hat.Die Version wird von dem arabisch-jüdischen Frauenchor “Shirana” gesungen (www.ajcc-jaffa.org). Text von Angelo Branduardi (basierend auf der Pessach Haggadah), Der interessante Schluss ist von Chava Alberstein.
Über Juval habe ich schon mal in meinem Blog berichtet. Er ist Kantor einer kleinen, lieben Gemeinde in Los Angeles. Er war Student am Abraham Geiger Kolleg und hatte dort die Funktion eines Pionieres inne, schließlich war er der erste Kantorenstudent des Kollegs. Im Rahmen meiner Teilnahme an der World Union for progressiv Judaism – Konferenz in San Francisco habe ich auch einen Abstecher nach L.A. machen können und Juval besucht.
Die Gemeinde die er betreut ist eine der LGBT-Gemeinden in den USA. BCC [Beth Chayim Chadashim] wurde 1972 gegründet und war damit die erste jüdische Gemeinde, die sich offen und programmatisch an Lesben und Schwule richtete. Heute ist sie, wie alle anderen LGBT Gemeinden auch, eine Gemeinde die ihre Türen für jeden offen hält. Gleichgeschlechtliche wie heterosexuelle Familien gehören ebenso zum Gemeindebild, wie die heterosexuelle Singlefrau oder der schwule mid-60er.
Ob eine LGBT Gemeinde heute noch notwenig ist, bzw. für Deutschland notwenig wäre, weiss ich nicht. Es gibt gute Gründe, wenn wir davon sprechen, dass noch längst nicht alle Gemeinden bereit sind, Lesben, Schwule und Tranzsexuelle zu integrieren. Gerade die letztere Gruppe ist mehr oder weniger unsichtbar in unseren Gemeinden. Auch wenn viele liberale Gemeinden “Gay-Friendly” sind, gibt es bisher – nach meinem Wissen – keine Gemeinde, die eine Zeremonie für Lebenspartnerschaften anbietet. D.h. bei einem wichtigen Lebensabschnitt sind unsere Gemeinden noch nicht in der Lage, einen Teil der Mitglieder aktiv zu begleiten. Ob das reicht, eigene Gemeinden für Lesben und Schwule zu gründen, weiss ich nicht. Wahrscheinlich nicht. Aber wie damals die Gemeinden in den USA der Türöffner zu einem jüdisch-religiösen Leben für Lesben und Schwule wurde, so könnte auch in Deutschland eine vergleichbare Initiative Menschen integrieren, die keine Heimat in den bestehenden Gemeinden gefunden haben. Wie gesagt, ich weiss es nicht.(Eure Meinung würde mich interessieren).
Aber eigentlich wollte ich in diesem Post das neue Video von Juval vorstellen und sage daher: Vorhang auf!
Heute hatte ich ein wenig Zeit und Muße, in Youtube zu stöbern. Mein Interesse lag dabei auf Liedern und Melodien Jeminitscher Juden. Einige meiner Fundstücke können über meine Facebookseite angeschaut werden, oder auf meiner Youtube-Seite (siehe Oben). Wirklich faszinierend finde ich folgendes Video:
Ein tolles Zeugnis einer langsam verschwindenden Tradition.
Wer meinen Blog kennt, weiß, dass ich um diese Zeit herum den Beitrag Israels für den Eurovision Songcontest vorstelle. So natürlich auch in diesem Jahr.
Harel Skaat wird das Lied “Milim” in Oslo zum Besten geben.
Der Text (Übersetzung folgt unten) stammt von Noam Horev, die Musik von Tomer Hadadi.
Am 21. Januar ist es im amerikanischen Luftraum zu einem schweren Zwischenfall gekommen. Ein 17-jähriger Passagier ist doch tatsächlich auf die Idee gekommen, T’fillin (die Gebetsriemen) anzulegen. Nachdem die halbe US Nation eh schon in Alarmzustand wegen des fast gelungenen Unterhosenbombers war, wertete die Besatzung des Fliegers die Lederriemen mit den kleinen Boxen als Zubehör für einen Selbstmord-Attentäter und legte eine Zwischenlandung in Philadelphia ein. Der junge Beter wurde nach der Ladung durch die Behörden verhört und durfte anschließend weiterfliegen.
Hier eine kleine Auswahl der Berichterstattungen in den USA: HIER und NY-Times
Heute hat mir eine Freundin aus den USA einen Flyer geschickt, mit dem El Al nun mit viel Humor auf den Zwischenfall reagiert. 😉 Kol ha Kovod (Alle Ehre).
Rabbi Walter Rothschild hat jetzt aus einer Leidenschaft, dem Geschichtenerzählen, ein Jazz-Projekt ins Leben gerufen: Walter Rothschild and the Minyan Boys
Bevor die neue Kombo ihr Berliner Debut-Konzert am 06.03.2010 im “Grünen Salon” auf der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz gibt, kann man Proben ihrer Arbeit auf Youtube und co. anhören. Achtung, manche Texte sind sehr bissig und wie immer typisch Rothschild 😉