Category: Berlin (Page 1 of 4)

Zurück auf Start

Das neue Semester hat begonnen und damit bin ich wieder zurück in der Uni. Nach über einem Jahr ist es ein ungewöhnliches, aber nicht unangenehmes Gefühl. So sehr ich es genossen habe, mal ein anderes Lernen zu erleben, so sehr freue ich mich auf das geballte Uniwissen, welches wieder auf mich einwirken wird. Mein Kursauwahl verspricht mir aber auch einen sanften Übergang. Schwerpunktmäßig besuche ich in diesem Semester Kurse bei Admiel Kosman, welche sich alle, vor allem über den literarischen Weg, der jüdischen Kultur annähern. Gespannt bin ich auf den Kurs “Israeli Poetry” im kontext jüdischer Orthodoxie. Positiver Nebeneffekt, mein Hebräisch, welches in den vergangenen drei Monaten, die ich nun schon wieder in Berlin bin, sich leider schon wieder in hintere Ecken meines Sprachzentrums verzogen hat, Continue reading

Zwischenstand

Gestern habe ich meine BA Arbeit fertiggestellt. Mein kleines Baby hat 51 Seiten. Jetzt bin ich gespannt auf die erste Rektion meines Dozentens. Finde ich seine Gnade? Am Freitag will ich sie einreichen. Drückt mir die Daumen, dass er nicht zu viele Änderungen hat.

Ansonsten steht auch für mich die Vorbereitung auf das neue Jahr an. Kommenden Shabbat lerne ich meine neue Praktikumsgemeinde kennen. Bielefeld. Die Synagoge kenne ich bereits. Es ist die erste umgebaute Kirche in Deutschland gewesen. Mein Eindruck von meinem ersten Besuch von vor über einem Jahr ist, dass die Gemeinde was besonderes Geleistet hat. Ich werde Euch Berichten, wie es sich anfühlt vorne auf der Bimah zu stehen.

arzenu informiert:

„Keep on Dreaming!
oder Warum die Visionen liberaler Juden so wichtig für Israel sind.“

Wir freuen uns, dass wir für die Jahrestagung einen besonderen Gast gewinnen konnten.

Dr. David Breakstone,
Stellv. Vorsitzender der World Zionist Organisation, wird u.a. einen Workshop anbieten:

Freitag, 9.7.2010 um 11.00 Uhr
auf der Jahrestagung der
Union progressiver Juden in Deutschland

Keep on Dreaming! oder Warum die Visionen liberaler Juden so wichtig für Israel sind.

Am 2. Mai haben wir den 150. Geburtstag von Theodor Herzl gefeiert. Was erträumen wir uns für Israel und wie weit stimmen unsere Ideen mit den Visionen von Herzl überein? Können seine Ideen noch die Basis für Israel im 21. Jahrhundert sein? Wie können liberale Jüdinnen und Juden aus Deutschland dazu beitragen, dass Israel weiterhin eine Heimstätte für alle Juden sein kann?

Dr. David Breakstone ist Deputy Chair (Stellvertretender Vorsitzender) der Zionistischen Weltorganisation (WZO). Er ist 1974 aus den USA nach Israel eingewandert. Seit mehr als 20 Jahren ist er aktiv in der konservativen Bewegung (Masorti) in Israel und war einige Jahre ihr Vorsitzender. David Breakstone hat einen Doktor in Jewish Education und unterrichtet u.a. auch am Schechter Institut in Jerusalem.

Zudem möchten wir Euch auf folgenden, weiteren wichtigen Termin hinweisen:
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Mini-Beit-Midrasch

VERANSTALTUNGSHINWEIS: 9.7.2010, 9.00 Uhr

Auf der Jahrestagung der Union progressiver Juden in Deutschland (vom 08. Juli – 11. Juli 2010 in Berlin/Spandau) werde ich folgenden Workshop anbieten:

“Das Thema Adoption in der Bibel”
Ein Beit Midrash Workshop

In dem Workshop werden wir zunächst in Kleingruppen (Chevruta) verschiedene Textstellen aus der Bibel lesen und diskutieren und anschließend in einer gemeinsamen Schiur unsere Ideen zusammentragen. Wir werden schauen, ob es in der Bibel Adoptionen gab, welche Vorstellungen die frühen Gesellschaften von Familien hatten und wie sich diese auf die Entwicklung der Halacha ausgewirkt haben.

Der Workshop setzt keine Vorkenntnisse voraus. Alle Texte werden in hebräischer, deutscher und russischer Fassung vorliegen. In den Kleingruppen kann in russischer oder deutscher Sprache gelernt werden. Der Shiur selbst wird in deutscher Sprache sein.

Informationen zur Jahrestagung findet Ihr hier [PDF-Flyer] und [Anmeldung].

Walter Rothschild and the Minyan Boys

Walter Rothschild and the Minyan Boys

Walter Rothschild and the Minyan Boys

Rabbi Walter Rothschild hat jetzt aus einer Leidenschaft, dem Geschichtenerzählen, ein Jazz-Projekt ins Leben gerufen: Walter Rothschild and the Minyan Boys

Bevor die neue Kombo ihr Berliner Debut-Konzert am 06.03.2010 im “Grünen Salon” auf der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz gibt, kann man Proben ihrer Arbeit auf Youtube und co. anhören. Achtung, manche Texte sind sehr bissig und wie immer typisch Rothschild 😉

Die Myspaceseite findet ihr hier und die Facebook-Fansite hier.
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pro religion ?!

heute dürfen wir berliner entscheiden, ob wir für oder gegen eine änderung des bestehenden unterrichtskanons sind. es geht weder um mathematik, noch um computerkurse, nicht um biothechnik oder berufsvorbereitende kurse, sondern um etwas, dass in meiner schulzeit eher unwichtig war (entweder wurde es auf grund von lehrermangel ganz gestrichen (ethik) oder es war einfach ein fach um eine gute note für nichts-tun abstauben zu können(religion)).

religion oder ethik? die einstellung, die viele gegenüber den beiden fächern hegen, nämlich dass diese unwichtig seien, oder nicht wirklich auf ein leben als erwachsener vorbereiten teile ich absolut nicht. auch wenn ich volksentscheide und die damit verbundenen, populistisch ausgerichteten bündnisse eher skeptzisch betrachte, kann ich diesem doch einiges abgewinnen: religion und ethik gehören in die öffentliche diskussion und dies ist zumindest für eine kurze zeit gelungen.

beide begriffe umschreiben etwas, dass ich für den kern unserer zivilgesellschaft halte und viel zu selten öffentlich thematisiert wird. vielleicht ist das unethische verhalten einiger top-manager und banker ja eine folge der mangelhaften schulbildung die sie genossen haben. vielleicht kann durch eine breite debatte um die werte unserer gesellschaft ein stück zukunfstperspektive denen zurückgeben, die sie verloren haben, weil gemeinsame werte auch gemeinschaft und solidarität an sich tragen? vielleicht lässt sich durch eine gemeinschaftliche diskussion um das, was uns wichtig ist, die frage beantworten, wie sich eine gesellschaft, die wie unsere durch so viele unterscheidliche einflüsse geprägt ist und wird, dauerhaft (und) friedlich entwickeln kann.

das diskutieren dessen, was ich für die grundlage unseres zusammenlebens halte, muss aber erlernt werden. natürlich spreche ich niemandem ab, nicht eine eigene position zu haben und diese nbicht auch äußern zu können, aber der dialog, der gegenseitige respekt und die rahmen, innerhalb derer der diskurs stattfinden kann, braucht den unterricht, um den immer wieder gerungen wird. weder religiöse gemeinschaften, noch eltern alleine, können dies alleine. der staat muss ein interesse daran haben, seine bürger diesen rahmen vorzugeben.

als religiöser mensch ist mir ein religiös geprägter zugang zu dieser debatte wichtig. dass dieser staatliche rahmen religion einbeziehen muss, steht für mich außer frage. jedoch bin ich genauso davon überzeugt, dass er nicht ausschließlich durch eine religion geprägt sein darf. die ethik unserer gesellschaft bestimmt sich nicht nur aus einer perspektive und sie kann nur offen sein, wenn sie ein pluralistisches fundament bereits in der ausbildung erhält.

wahlfreiheit, wie sie das bündnis “pro reli” fordert, ergibt sich manchmal nicht, wenn man sich einfach nur für einen weg entscheiden kann. wahlfreiheit braucht das wissen um die möglichkeiten, das vergleichen der optionen und vor allem, den respekt vor dem anderen. niemand nimmt den religionsgemeinschaften, attraktiven zusätzlichen unterricht in ihren institutionen anzubieten, den ethik unterricht der schulen zu begleiten, eigene begegnungen zwischen den religionen anzubieten usw. aber die basis, für alle schülerinnen und schüler können sie nicht bieten.

einige andere blogartikel aus unserem webring hier:
Jüdisches Berlin
Yoav Sapir

update: das ergebnis der abstimmung auf rbb

frühling

jetzt ist er da. hurra. mal schauen, wie lange, oder ob es gleich wieder ein sommer wird. so oder so. hauptsache warm. zu einem anständigen frühling gehört für mich auch ein zoo-besuch. hier einige bilder von unserem letzten hier in berlin.

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=hrag8tls2IE]

German couple that survived the Holocaust return to help restore Judaism

ich hatte ja bereits über die neue torah rolle geschrieben, die wir für das kolleg erhalten haben. ein zeitungsbericht aus den usa berichtet noch ein wenig über das ehepaar, welches die rolle für das kolleg nach deutschland gebracht hatte:

German couple that survived the Holocaust return to help restore Judaism
ST. LOUIS POST-DISPATCH

Eva Susskind and Fred Ashner, both in their 20s and single, discovered they shared much in common when they met in 1959 at a Passover seder in New York City.

As children, both had been forced from their native Germany by the Nazis. Both had lost parents in the war. Both had traveled a tumultuous and violent road to this moment in a strange new land. A year later, they were married.

Nearly 50 years later, the Ashners returned to the place where men had tried to eradicate their faith.

Armed with the most powerful symbol of that faith, they flew from St. Louis, where they’ve lived since 1990, to their homeland last month to participate in the re-establishment of German Judaism.

The Ashners took a Torah scroll, donated by their synagogue, United Hebrew Congregation in Chesterfield, to the first liberal rabbinical seminary established in continental Europe since the Holocaust.

“People ask us why we went on this trip, but it wasn’t a trip for us, it was a mission,” said Fred Ashner, now 78. “It was a mission to signify that we survived. Judaism survived.”

Rabbi Howard Kaplansky of United Hebrew said the congregation decided to donate one of its Torah scrolls to the seminary in gratitude for a new scroll it commissioned and dedicated last year.

United Hebrew chose Abraham Geiger College, a seminary in Berlin and part of Potsdam University, “because it is training rabbis to help in the rebirth of liberal Judaism in Germany,” said Kaplansky.

Before moving to St. Louis, Kaplansky was a rabbi at Rodef Shalom Congregation in Pittsburgh, where his mentor was Rabbi Walter Jacob, a native German and a Reform Judaism leader in the United States.

Jacob went on to found Abraham Geiger College, whose namesake is a 19th-century German rabbi and one of the founders of the Reform Judaism movement.

“The presence of the scroll (at Abraham Geiger) is like the presence of our congregation in Germany, helping to restore Jewish life to Germany and that part of the world,” said Kaplansky.

The Nazis closed the seminary’s predecessor — founded in the 19th century by Rabbi Abraham Geiger himself — in 1942, four years after the Susskind and Ashner families fled Germany. Eva was 4 when her family escaped to the Philippines, and Fred was 8 when his family made it to the Netherlands.

Japan occupied the Philippines in 1942, and Eva’s father was killed by the Japanese in Manila in 1945. She and her mother were finally able to make it to Delaware, where they had family, in 1948. Eva, by then 14, attended high school in Wilmington, then moved to New York with her mother.

In 1940, two years after Fred and his parents arrived in the Netherlands, the Nazis invaded, and by 1943 the family was imprisoned in a transitional camp there for three months. They were then transferred to the Bergen-Belsen concentration camp in Germany for more than a year, where Fred’s father died.

In April 1945, the Germans put Fred and his mother — along with thousands of others — on freight trains to transport them away from the camp. The train the Ashners were on was liberated by Russian troops just south of Berlin. But by then Fred’s mother had contracted typhus, and she died a few weeks later.

Fred, by then 14, buried his mother and made his way back to the Netherlands. His parents’ Dutch friends took him in until he turned 19, then he headed for New York, where he had an aunt and uncle.

Although he was not yet a citizen, Ashner was drafted into the U.S. Army in the Korean War. He returned to New York and began working for the agribusiness company now known as Bunge North America.

Eva and Fred married in 1960, a year after they met at the Passover seder. In 1990, they moved to St. Louis, and they became members of United Hebrew Congregation a year later.

The original plan for the synagogue’s Torah scroll was to have a group take it to the seminary in Berlin. When that didn’t happen, Kaplansky asked the Ashners to carry it across the ocean. They agreed, and last month they returned to Germany.

The day before giving the scroll to Abraham Geiger College, the Ashners, accompanied by a rabbi from the seminary’s faculty, visited Fred’s mother’s grave, south of Berlin where she died.

The Ashners were impressed by the energy and dedication of the small student body at Abraham Geiger, most of whom are from eastern Europe. Some of them held a chupah aloft as Eva and Fred walked the scroll through the streets of Berlin.

“It wasn’t just that we were bringing the Torah back to this German seminary that had special meaning for us,” Fred Ashner said. “But we were walking with a Torah through streets of Berlin, which is, and was, the capital of Germany.”

quelle: www.stltoday.com

Kultur

bevor ich entschwinde, habe ich mir, zusammen mit gudrun, gerhard und chayim einen bisschen kultur gegönnt. leider kann ich euch nicht die musik hochladen, aber es war wirklich ein genuss. daher nur einige verbotene handybilder: Continue reading

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