rückmeldung

nachdem ich heute morgen von einem treuen leser einen rüffel erhalten habe, da ich schon so lange nichts mehr geschrieben habe, nutze ich die nächsten paar minuten, um zwei, drei dinge loszuwerden, insbesondere möchte ich auf die kritik von medbrain antworten.

wie sieht der alltag eines rabbinerstudenten aus? medbrain bemängelte, dass hiervon zu wenig in meinem blog zu lesen sei. mmm. wie sieht das leben eines studenten in deutschland aus. in der regel ist es “langweilig”, besser gesagt, es ist alltag. soll ich den hier beschreiben.

ich bin ein politischer mensch. dies spiegelt sich auch in meinem verständnis von judentum wieder und so werdet ihr hier immer wieder hinweise und kommentare zu politischen gegebenheiten finden, die mich bewegen. jüdisch sein ist für mich nicht nur synagoge, talmud und kolleg, sondern eben auch wahrnehmen der umwelt, freundschaften und spass. ich schreibe hier in diesem blog aus meinem leben mit all seinen facetten.

eine aufgabe von bloggen sehe ich auch darin, auf dinge hinzuweisen, die andere gebloggt haben o.ä.. ich muss und will das rad nicht neu erfinden. wenn in einem anderen blog etwas gutes steht und ich finde, dass auch meine leser das lesen sollten, verweise ich darauf. daher die vielen links.

Man könnte meinen, Du habest noch nie einen (potentiellen)Konvertiten zu Gesicht bekommen? (medbrain)

in meinem jahr als student hat sich einiges an meiner sichtweise und wahrnehmung geändert. man könnte sagen, dass ich die seiten gewechselt habe, weg von der gemeindeseite, der konsumentenseite hin zur seite der “anbieter”. und entsprechend hat sich auch die wahrnehmung meiner person, d.h. das verhalten anderer mir gegenüber verändert. gespräche, z.b. mit menschen die konvertieren möchten, verlaufen anders. und genau das habe ich in meinem bericht “ferienende” versucht auszudrücken. ich habe durch das gespräch wirklich viel dazugelernt. und jedes erste gespräch mit einem menschen ist ein novum. dies ist zumindest mein ansatz und jenes gespräch habe ich auch wirklich genossen. darf man das dann auch nicht so schreiben? 

aber alles in allem, danke für die kritik. es ist ja durchaus etwas wahres dran und ich versuche mehr über das zu schreiben was ich so als rabbinerstudent erlebe/lerne (soweit mir das die zeit erlaubt) – versprochen. und eine bitte an euch, wenn ihr fragen habt, wenn euch etwas besonderes interessiert, dann schreibt die fragen hier rein. danke.

2 Comments

  1. medbrain2001

    “Wolltet Ihr schon immer mal wissen, was so ein Rabbinerstudent in Berlin alles erlebt?”

    Das liest man rechts oben in Deinem Blog. Nun bin ich der Ansicht, dass Curriculum, Abläufe und ein Abriß (= grobe Skizzierung) des (liberalen) Rabbinatsstudiums in .de eine für Juden wie Nichtjuden interessante Sache ist. Deine Umfeld-Beiträge hatten ja jüd. Inhalt, aber wo bleibt der angekündigte Aufhänger?
    Wie soll der Leser Deine Wahrnehmung der Umwelt verstehen, wenn Deine Einstellungen fehlen?

    Die Links auf anderer Leute Einträge in Maßen genossen sind ja in Ordnung – ich fand das Verhältnis von eigenen Beiträgen zu Verweisen nur überproportional auf Seite der letzteren!

    Deine Erläuterungen zu “ferienende” erklären manches, aber wie soll der Leser das sonst herausfinden? Wenn ich hellsehen könnte, würde ich in Berlin leben – nur dann würde ich für ein anderes Gehalt arbeiten. Zum zweiten sind die mit dem Artikel minus Erklärung verbundenen Implikationen schon ein bißchen atemberaubend – willst Du allen Ernstes die These aufstellen, irgendein Jude in .de habe *noch nie* einen Konvertiten (in spe) zu Gesicht bekommen?!

  2. another rabbi student

    @medbrain

    ich glaube adi berichtet über das, was ihm am herzen liegt und was ihn beschäftigt. im gegensatz zum journalisten, der schreibt was man ihm aufträgt, ist es hier nur ein amateur-blog und es kommt das rein, was der betreiber rein haben will. also bitte um etwas nachsicht und etwas mehr respekt. schliesslich und endlich muss adi nichts über seinen kollegalltag erzählen, er kann es. zudem große achtung, dass er sowas macht – ich würde keinen so tief in mein leben reinblicken lassen. wie gesagt wenn es nicht gefällt nicht lesen, aber rumstänkern und alles kritisieren ist immer am leichtesten.

    gruss

    a.r.s.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *