so, letztes wochenende hatte ich endlich auch die möglichkeit, den beitrag auf br-alpha zu sehen.
wie einige von euch bin ich auch nicht 100% begeistert von dem was rausgekommen ist. von der fragestellung jüdisches lehren und lernen ist nicht wirklich viel rübergekommen. es war eher ein portrait über zwei münchner, das mit kleinen beiträgen aus berlin etwas ausgepeppt wurde.
die kritik von medbrain, dass man zu wenig über mein studium erfahren würde stimmt leider sehr. und wenn ich mir überlege, was alles gedreht wurde, dann ist diese kritik noch mehr berechtigt. aber aus den zugesagten knappen 10 minuten über mich sind ja auch nur 5 geworden.
warum chanukka-markt und jüdisches museum. ja es ist klischee-behaftet, aber es tut ja nicht weh. in berlin gibt es immerhin einen chanukka-markt und damit ein weiteres sichtbares zeichen jüdischen lebens. das problem an dem markt ist, dass er noch zu wenig jüdisch ist, aber dies liegt nun wirklich in “unseren” händen. etwas wird nur zum klischee, wenn wir es dazu verkommen lassen.
es war sicher nicht meine erste wahl, mich dort filmen zu lassen, aber wir suchten einen ort, der mal nicht in einem gebäude ist und den der zuschauer “als jüdisch” zuordnen kann. ein friedhof, wie in dem beitrag über die heidelberger studenten, war nun wirklich nichts für mich. dann lieber ein ort der begegnung.
“soisses” schrieb, das der beitrag für br-alpha recht seicht war. ich kann zwar nicht beurteilen, wie andere sendungen des senders sind, aber du hast recht, irgendetwas fehlte. wir dürfen bei allem nicht vergessen, dass der beitrag nicht für “juden” gedreht wurde, so wie das jüdische museum nicht für juden ist, sondern für unsere nicht-jüdische umwelt. und wie das museum wurde er von nicht-juden gemacht. wir müssen also versuchen, uns in sie zu versetzen und entsprechend unsere erwartungen anpassen. grobe schnitzer waren definitiv nicht im film. meine meinung.
wer sich den beitrag noch einmal oder zum ersten mal ansehen möchte, er wird 21. März 2007 um 18.00 Uhr auf BR alpha wiederholt.