Category: Diverses (Page 4 of 10)

sommerloch

na ja, nicht ganz, aber doch ein wenig. ich genieße ein wenig die zeit und wurschtle mal an diesem, mal an jenem thema. natürlich interessiere ich mich derzeit auch für nachrichten aus china (ich schaue aber keine olympia-berichterstattung – keine einschaltquoten für china – free tibet) und so viel mir folgender bericht auf, den ein aufmerksamer buchhändler (?) dem buchhandelsmagazin “buchmarkt” hat zukommen lassen:

Ein Sack Reis ist umgekippt.

Nachrichten aus China: Ein Sack Reis ist umgekippt.

Kosher me!

wer auch immer sich glücklich schätzen kann, ein iPhone von apple zu besitzen, kann nun neben dem lebensnotwenigen “facebook”-applet auch ein mini-siddur namens

über iTunes erwerben und auf dem apple handy installieren.

auf der website des anbieters findet sich folgende beschreibung:

KosherMe is an iPhone-App that helps you say your Blessings (“Brachot”) before and after you eat something.

* Every Bracha comes in Hebrew, English and transliterated. Learn to pronounce by reading the transliterated version, learn to understand by reading in English. And then brush up your Hebrew!

* Complete Birkat Hamazon Face it: It’s quite long. But it’s also extremely rewarding to say it.

* Some blessings for special occasions. We are constantly extending the list of brachot and prayers. Expect some updates in the upcoming days and weeks.

und so sieht das ganze dann aus:

Brachot für das I Phone

Brachot für das I Phone

na ja. wers braucht …

Quelle: Avi aka TG

Schlecht geklaut?

Weltreligionen bei Tchibo

Weltreligionen bei Tchibo

Diese Woche gibt es in Tchibo’s Welt ein Buch aus dem Hause Springer über die “Weltreligionen”. Da mich solche Bücher grundsätzlich interessieren habe ich mir ein solches Exemplar gekauft.

Erst einmal ein paar Basisdaten:

9,95 Euro
144 Seiten, viele Farbabbildungen und Farbtafeln.
Behandelte Religionen: Buddhismus, Christentum, Hinduismus, Islam, Judentum.

Leider gibt es keinen verantwortlichen Autoren, oder einen Herausgeber und verschiedene Autoren aus den einzelnen Religionen, die eine Ahnung von dem gehabt hätten, über das sie schreiben. Und damit habe ich meine Kritik auch schon geäußert. Das Vorwort versprach ein anspruchsvolles Buch aus einem der “rennomiertesten eropäischen Verlage für Fachinformationen”. Herausgekommen ist leider ein mittelmäßige Zusammenstellung von Illustrierten-Beiträgen.

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ein jahr in hameln

im vergangenen jahr habe ich ja schon mehrfach über meine besuche in der jüdischen gemeinde in hameln gesprochen. nachdem ich mein praktikum dort nun abgeschlossen habe, möchte ich gerne meine eindrücke noch einmal revue passieren lassen.

hameln ist eine kleine stadt im mittleren westen :). jüdisches leben wurde dort wie in allen städten deutschlands durch die nazis im grunde ausgelöscht. die erst 1879 erbaute synagoge wurde im novemberpogrom von 1938 zerstört, mit ihr auch die bewegte jüdische geschichte der stadt, die mit der “Glikl von Hameln” eine bekannte protagonistin hatte.

(c) by Damaso Ryes

(c) by Damaso Ryes

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Mazel Tov an Benyamin

An diesem Shabbat hat “mein” erster Bar-Mitzwah-Schüler seine Bar-Mitzwah und ich bin sehr stolz auf ihn.

EIN HERZLICHES MAZEL TOV AN BENYAMIN!

Am Sonntag werde ich von diesem wunderbaren Fest berichten.

Shabbat Shalom

(Benyamin beim Bar-Mitzwah-Unterricht mit der Gemeinderabbinerin Irit Shillor (in Hameln))

Siddurim – eine Bücherliste

Welcher Siddur (jüdisches Gebetbuch) ist für mich das richtige? Vor einiger Zeit habe ich nachfolgende Bücherliste nach einem Vortrage von Niels Ederberg zusammengestellt, die einen ersten vertiefenden Einblick zu dem Thema ermöglicht:

Übersichtsbände

  • Liturgiegeschichte: Elbogen, I., Der jüdische Gottesdienst, Olms Verlag, ISBN 3-487-01587-0
  • Jakob J. Petuchowski: Prayerbook Reform in Europe: The Liturgy of European Liberal and Reform Judaism, URJ, ISBN 0-8074-0091-2
  • Hoffman, Lawrence A.: Beyond the Text: A Holistic Approach to Liturgy, Indiana University Press, ISBN 0253205387
  • Hoffman, Lawrence A.: My People’s Prayer Book – Traditional Prayers, Modern Commentaries, 10 Bände, Jewish Lights Publishing, z.B. Band 1: The Sh’ma and its Blessings ISBN 1879045796

Siddurtraditionen

  • Minhag (Nussach) Ashkenaz (traditioneller deutscher Ritus)
  • Minhag (Nussach) Sfarad (chassidischer / mystischer Ritus)
  • Minhag Sefardi (sefardischer / mizrachi Ritus)
  • Bnei Roma (Ritus der Gemeinde in Rom und einiger italienischer Gemeinden)
  • Militärsiddurim (Israel, USA etc.) als Mischformen verschiedener Traditionen
  • Reformsiddurim speisen sich ebenfalls aus aschkenazischen und sefardischen Quellen s.u.

Orthodoxe Siddurim
– streben traditionelle Vollständigkeit an
– wenig Zugang an neuen Gebeten
Beispiel Artscroll: Zielnutzer: Ba’alei T’schuwah, da viele Anleitungen im Siddur enthalten, umfangreiche Fußnoten, Quellenverweise, jedoch sehr einseitige religiöse Ausrichtung, diverse Ausgaben.
Beispiel Rinat Israel: israelischer Standard Siddur, modern-orthodox/national-zionistisch geprägt – siehe auch: http://www.sprachkasse.de/blog/2006/09/20/siddur-rinat-israel/, und http://en.wikipedia.org/wiki/Rinat_Yisrael

Reconstructionist
Abspaltung vom konservativen Judentum. Der Siddur enthält teils traditionelle Texte, teils neue/alternative Texte als Meditationen oder als neue Gebete. G’tt in männlicher, weiblicher, sing. und plural Anrede, keine Auserwähltheit von Israel

Masorti / Konservativ
Traditionelle Gebetsanordnung, gekürzt um Pijutim, Lerntexte etc. Teisl mit alternativ-Texten und Meditationen. Veränderungen des traditionellen Textes an einigen Stellen, so z. B. Erinnerung an das Tempelopfer – statt bitte zur Wiederherstellung des Tieropfers.
Beispiel Sim Shalom(USA), heute in zwei Bänden lieferbar, englisch-hebräisch und Wa’ani Tefilati (Israel).

Reform Siddurim
Kürzung der traditionellen Texte und größere Freiheit in der Anordnung der Texte, Vermeidung von Doppelungen (z.B. morgens nur einmal Aschrei), stärkere Akzentuierung, Aufnahme von modernen Texten in die Liturgie, „politische“ Durchsicht der Texte mit Schwerpunkt auf die ethischen Zielrichtungen der Reformbewegung (Universalismus, Egalitär, Streichung des Tempeldienstes usw.).

Beispiele: Mishkan T’filah (neu, USA), Seder HaTfilot (Deutschland), Seder HaTfilot (neu, England)

Im Internet:

SEHR EMPFEHLENSWERT! Eine ganze Auswahl an Siddurim online (diverse Minhagim und Anlässe) findet man auf der Website von Da’at. Alle Texte lassen sich übrigens hervorragend in Worddokumente übernehmen. -> [HIER]

(Wenn Ihr das Problem habt, dass bei der Übernahme von hebräischen Texten, dieser in umgekehrter Buchstabenreihenfolge in Eurem Dokument erscheinbt, hilft Euch eventuell folgendes Tool im Internet weiter: Zooloo)

Chajm hat in seinem Blog zu einigen Siddurim, vor allem zu eigenen Siddur-Projekten, einiges geschrieben -> [HIER].

Ariel Benjamin hat ein “Open Source” Siddur-Projekt HIER gestartet.

Auf der Seite von Kesher (Studentenorganisation der amerikanischen Reformbewegung) finden sich einige interessante Siddurvorlagen und weitere Materialien -> [HIER].

Die Liste ist noch lange nicht vollständig. Bitte nutzt die Kommentarfunktion, wenn Ihr wertvolle Tipps teilen wollt. Danke.

hurra, ich kenne dich: facebook, wer-kennt-wen und co.

Facebookjetzt ist es auch mir passiert. eine junge frau hat mich über wer-kennt-wen.de, eines dieser sozialen netzwerke im internet, angeschrieben und gefragt, ob wir nicht in der grundschule die besten freunde waren. ich hatte zunächst echt keinen schimmer, wer sie ist. das bild das sie in ihrem “profil” hat, half mir auch nicht. peinlich, aber immerhin sind mehr als 25 jahre vergangen und das ist doch schon ne ganze weile.

XINGzunächst war ich doch ein wenig geschockt. bin ich wirklich schon so alt, dass ich meine beste freundin von damals vergessen habe? wie wird es in weiteren 25 jahren sein? habe ich dann meine ganze kindheit vergessen? vielleicht sollte ich damit beginnen, pillen zu schlucken oder so komische säfte zu zu mir zu nehmen, die mir meine kollegen vor ein paar jahren zu meinem 30. geburtstag geschenkt haben? (ihr ansinnen war wohl doch weniger ein scherz …)

Passadozu meiner und eurer beruhigung. dank des mädchennamens, den nicole, so heißt sie übrigens mit vornamen, mir freundlicherweise übermittelte, dämmerte es mir dann doch und eine halbe schlaflose nacht später sind mir auch erste details wieder eingefallen. ich habe nicole als mir bekannt freigeschaltet und hoffe, dass mir im laufe der weiteren kommunikation mit ihr, mehr und mehr dinge einfallen werden.

meinvzdie dramatik dieses einen falles mal beisteite gelassen, muss ich sagen, dass ich diese ganzen netzwerke echt interessant finde. bei facebook (mehr das internationale netzwerk, verkommt aber leider in letzter zeit eher zu einer großen single-verkupplungs-börse), studi-vz (das studentenverzeichnis, dass warscheinlich schneller vergessen sein wird, als meine erinnerungen an meine ehemals besten freunde), xing (wenn du kein geld hast, bist du ein niemand), bei passado (wann war ich eigentlich dort zum letzten mal online) und eben neuerdings bei “wer-kennt-wen.de”, habe ich meine virtuellen aushänge hinterlassen. es gibt weniger überschneidungen bei den gespeicherten personen, als man annimmt und tatsächlich finde ich überall andere alte gesichter.

WKWvon interesse ist es zu sehen, wie man bzw. frau sich in den einzelnen netzwerken präsentiert, wen man wo trifft und mit welchen attributen. in welchen netzwerk-internen gruppen sich wer zusammenschließt und und und. alte und neue vorurteile lassen sich so wunderbar bestätigen (so ganz nebenbei).

nur die dialoge bleiben oftmals auf dem gleichen niveau, wie die bei eines schlechten klassentreffens und verderben einem einem somit leider wieder schnell die freude am netzwerk und an den wiedergefundenen freunden (oder liegt es daran, dass plötzlich einen menschen ansprechen, die man in der schule nicht leiden konnte, weil sie einen immer ärgerten und nun sch… freundlich sind?):

– ach, bist du es wirklich, du hast dich ja kaum verändert?,
– was machst du den so und wo hast du dich die letzten jahre so rumgetrieben?,
– dass du jetzt rabbiner studierst ist ja toll, aber was macht ein rabbiner eigentlich?,
– kann man damit geld verdienen?
– wir müssen unbedingt in kontakt bleiben?

StudiVZnach ein zwei nachrichten, die man sich gesendet hat, ist der kontakt für die kommenden zehn jahre ausreichend genug gepflegt worden und man ist sich im klaren, dass man einfach nicht mehr der selbe ist und die, mit denen man wieder in kontakt getreten ist, ebenfalls nicht mehr die sind, die sie mal waren.
seis drum, draußen vor der haustüre sind genügend neue menschen, die es sich lohnt zu entdecken. aller tollen gimmicks bei facebook zum trotz.

links zum artikel:

http://de.facebook.com/

http://wer-kennt-wen.de

http://www.studivz.de (oder http://www.meinvz.net/)

http://www.passado.de

http://www.xing.de

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